- Der krebskranke König Charles III. hat in seiner traditionellen Weihnachtsansprache den Einsatz «selbstloser» Ärzte und Krankenpfleger für seine Gesundheit und die seiner Familie gewürdigt.
- Als symbolischen Ort wählte er heuer die Fitzrovia Chapel aus dem 19. Jahrhundert im Zentrum Londons, die lange als Spitalkapelle gedient hatte.
- Zuvor waren die Royals gemeinsam zum Weihnachtsgottesdienst in der Kirche St. Mary Magdalene erschienen – auch Prinzessin Kate hatte sich dabei wieder in der Öffentlichkeit gezeigt.
Es ist das erste Mal seit über einem Jahrzehnt, dass die traditionelle Weihnachtsansprache nicht in einem königlichen Anwesen aufgezeichnet wurde. Stattdessen wählte der König einen Ort mit Verbindung zum Gesundheitswesen – dies, nachdem sowohl er als auch seine Schwiegertochter Prinzessin Kate in diesem Jahr ihre Krebserkrankungen publik gemacht hatten.
Wir alle erleben irgendwann in unserem Leben irgendeine Form von Leiden, sei es geistiger oder körperlicher Natur.
Während Kate ihre Chemotherapie mittlerweile abgeschlossen hat, wird Charles seit Monaten wegen einer nicht näher genannten Krebserkrankung behandelt. Seine Ärzte seien mit seinen Fortschritten zufrieden, die Behandlung werde aber 2025 fortgesetzt.
Er wolle persönlich den medizinischen Teams danken, sagte Charles. Sie hätten ihm und anderen Mitgliedern seiner Familie in diesem Jahr durch die «Ungewissheiten und Ängste der Krankheit beigestanden» und ihnen Kraft, Fürsorge und den Trost gegeben, den sie benötigten.
«Wir alle erleben irgendwann in unserem Leben irgendeine Form von Leiden, sei es geistiger oder körperlicher Natur», sagte Charles weiter. «Das Ausmass, in dem wir einander helfen – und Unterstützung voneinander erhalten, ob wir nun gläubig sind oder nicht –, ist ein Mass für unsere Zivilisation als Nationen.» Während seiner Rede waren Bilder zu sehen, die den Monarch mit anderen Krebspatienten zeigten.
Krawalle nach Southport und kulturelle Vielfalt
König Charles sprach in seiner Rede auch über die schweren rechtsextremen Ausschreitungen im Sommer in mehreren britischen Städten, die unter anderem eine Folge von Falschnachrichten über die Identität des Messerstechers von Southport waren. Er sei stolz auf den Gemeinsinn und die Zusammenarbeit von Gemeinden beim Wiederaufbau zerstörter Gebäude.
Den Staatenbund Commonwealth lobte er für seine «Vielfalt der Kultur, Ethnien und des Glaubens». Die Mitgliedstaaten hörten einander zu, was ermögliche, Unterschiede zu respektieren und Vorurteile zu besiegen.
Blumen und Jubel für Prinzessin Kate
Auch die restliche königliche Familie – mit Ausnahme von Charles' Bruder Prinz Andrew – trat pünktlich zum Weihnachtsgottesdienst in Sandringham in der Öffentlichkeit auf. Schaulustige überhäuften laut Sky News vor allem Prinzessin Kate mit Blumen. Die 42-Jährige strahlte im grünen Mantel und mit passendem Hut, als sie mit Ehemann William und ihren Kindern hinter König Charles und Königin Camilla zur Kirche St. Mary Magdalene spazierte.
Zahlreiche Royal-Fans hatten sich schon im Vorfeld am königlichen Landsitz Sandringham versammelt, um der Königsfamilie auf dem Weg zum Weihnachtsgottesdienst zuzujubeln. Einige harrten seit dem Vorabend aus, waren verkleidet oder führten kostümierte Hunde mit sich.