- Nach der folgenschweren Sabotage am französischen Schienennetz vom Freitag hat sich der Bahnverkehr weitgehend normalisiert.
- Die Schäden am Streckennetz sind nach Angaben der Bahngesellschaft SNCF beseitigt worden.
- Über 200'000 Menschen konnten zur Eröffnung der Olympischen Spiele ihre Zugreise nicht antreten.
Die Reparaturarbeiten am durch die Sabotageangriffe beschädigten Streckennetz seien «vollständig abgeschlossen», schreiben die französische Bahngesellschaft SNCF auf X. Ab Montagmorgen werde es «keine weiteren Verzögerungen» für Reisende geben.
Die Lage auf der Hauptstrecke westlich von Paris sei «praktisch normal». Im Norden verkehrten von der französischen Hauptstadt aus drei von vier Hochgeschwindigkeitszügen, ohne dass sich die Fahrzeit von nun an verlängere. Der Bahnverkehr von Frankreich nach Osten hatte sich bereits am Samstag weitgehend normalisiert.
Rund 250'000 Menschen bekamen ihren Zug nicht
Am Freitag, dem Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris, hatten Sabotageakte an Glasfaserkabeln weite Teile des französischen Bahnverkehrs lahmgelegt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, unter ihnen auch einige Olympiateilnehmer, die nicht rechtzeitig zur Eröffnungsfeier anreisen konnten.
Laut SNCF bekamen etwa 250'000 Menschen ihren Zug nicht. Premierminister Gabriel Attal sprach von einer «vorbereiteten und koordinierten» Aktion, bei der «neuralgische Punkte» ins Visier genommen worden seien.
Zunächst bekannte sich niemand zu den Sabotageakten. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Schädigung von Staatsinteressen auf.
Die Sabotage hat die Olympischen Spiele nicht sabotiert.
Innenminister Gérald Darmanin sprach am Samstag von Fortschritten bei den Ermittlungen. «Wir haben eine gewisse Zahl an Elementen entdeckt, die es uns erlauben zu denken, dass wir bald wissen werden, wer verantwortlich ist», sagte er dem Fernsehsender France 2. Die Zerstörungen an der Bahn-Infrastruktur hätten «eindeutig nicht die Olympischen Spiele sabotiert, aber Teile der Urlaube der französischen Bevölkerung».