- Die Pipeline Nord Stream, die Erdgas von Russland nach Deutschland bringt – machte letzten Herbst durch Lecks von sich reden.
- Die EU und die Nato gingen von Sabotage aus. Die Rede war von bewusst ausgelösten Explosionen.
- Nun fordert Russland vom UNO-Sicherheitsrat, dass der Vorfall unabhängig untersucht wird.
Das Land übergab dem 15-köpfigen Rat einen Resolutionsentwurf, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Darin ist von Sabotage die Rede. Die Schuldigen müssten ermittelt werden.
Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski sagt, man wolle den Text innerhalb einer Woche zur Abstimmung stellen. Um eine Resolution des Rates zu verabschieden, sind mindestens neun Ja-Stimmen erforderlich. Zudem dürfen weder die USA, Grossbritannien, Frankreich, China oder Russland ein Veto einlegen.
Explosionen bewusst ausgelöst
Die Pipeline war im September zerstört worden. Schweden und Dänemark, in deren Hoheitsgebiet sich der Vorfall ereignet hat, sagen, dass die Explosionen in ihren Gewässern bewusst ausgelöst worden waren. Sie liessen aber offen, wer dahinter stehen soll. Russland hat wiederholt den Westen verantwortlich gemacht.
Die russische Führung steht allerdings selbst im Verdacht, für die Sprengung verantwortlich zu sein, hatte aber von Anfang an die These vertreten, die Vereinigten Staaten steckten dahinter.