- Die insolvente Signa-Holding des ehemaligen Immobilienmilliardärs René Benko hat seinen Sanierungsplanantrag zurückgezogen, wie der Insolvenzverwalter Christoph Stapf mitteilte.
- Das Immobilienunternehmen hat beim Handelsgericht Wien die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt.
- Eine Mindestquote zur Bedienung der Gläubigerforderungen fällt damit weg.
Begründet wurde dies damit, dass das Sanierungskonzept vor allem auf der werterhaltenden Restrukturierung der wichtigen Beteiligungsgesellschaften – insbesondere der Signa Prime und der Signa Development – beruhte.
Die Signa Holding als Aktionärin würde erst im vierten Rang an den Erlösen aus der Umsetzung der Treuhandsanierungspläne der beiden Signa-Kerngesellschaften partizipieren.
Für die Signa Holding sei daher mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten aus den Beteiligungen an Signa Prime und Signa Development mehr zu rechnen, hiess es in der Mitteilung.
Durch Zinsen und Baukosten in Schieflage
Vergangenen November hatte die Signa Holding am Handelsgericht Wien einen Insolvenzantrag eingereicht. Der Konzern war durch die hohen Zinsen und Baukosten in Schieflage geraten. Die Immobilien- und Handelsgruppe war in Zeiten historisch niedriger Zinsen stark gewachsen.
Seit Beginn des Ukraine-Krieges kämpft die Immobilienbranche mit gestiegenen Bau- und Energiekosten sowie höheren Zinsen – auch die Signa-Gruppe blieb davon nicht verschont.