- Südkoreas Präsident Moon Jae In und sein US-Kollege Donald Trump wollen schärfere Sanktionen gegen Nordkorea durchsetzen. Darauf verständigten sich die beiden in einem Telefonat, wie das Präsidialamt in Seoul mitteilte.
- Zugleich verurteilten die beiden Länder den jüngsten Raketentest der Führung in Pjöngjang.
Die Präsidenten von Südkorea und den USA hätten sich bei einem Telefonat auf eine engere Zusammenarbeit geeinigt, um «mehr praktischen Druck» auf Nordkorea auszuüben, teilte Moons Büro mit. Ziel sei es, dass das «nordkoreanische Regime realisiert, das weitere Provokationen grössere Isolation und wirtschaftlichen Druck bedeuten und zu seinem Kollaps führen».
Sanktionen gründlicher umsetzen
Der jüngste Raketentest sei trotz des neuen Sanktionsbeschlusses des UNO-Sicherheitsrats wegen des nordkoreanischen Atomtests vom 3. September erfolgt. Beide Präsidenten betonten, dass es darum wichtig sei, in Zusammenarbeit mit der Staatengemeinschaft die entsprechende UNO-Resolution «voll und ganz» umzusetzen.
Nordkorea hatte am Freitag erneut eine Rakete vom Typ Hwasong-12 über den Norden Japans hinweg in den Pazifik geschossen. Der Weltsicherheitsrat verurteilte die jüngste «Provokation» Pjöngjangs, er einigte sich in seiner Sitzung aber vorerst auf keine weiteren Schritte.
Erst am Montag erweiterte das wichtigste UNO-Gremium die Sanktionen gegen Nordkorea. Diese umfassen jetzt auch eine Deckelung der Öllieferungen an das Land und ein Verbot der Textilexporte.
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un zeigt sich davon unbeeindruckt. Er will trotz der härteren Sanktionen das Atomwaffenprogramm seines Landes vorantreiben und ein militärisches Gleichgewicht mit der Supermacht USA erreichen. Dazu müsse Nordkoreas Atomstreitmacht vervollständigt werden, zitierten die Staatsmedien Kim.