- Der US-Schauspieler Alec Baldwin ist erneut wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Neue Fakten seien ans Licht gekommen.
- Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 bei der Probe für eine Filmszene: Als Baldwin eine Waffe bedienen wollte, löste sich eine Kugel und verletzte die Kamerafrau tödlich.
- Schon vor einem Jahr war es zur Anklage gekommen. Diese wurde im April 2023 jedoch wieder fallen gelassen.
Wie eine echte Kugel in den Colt gekommen war, ist nach wie vor unklar. Der heute 65-jährige Alec Baldwin befand sich im Oktober 2021 am Set des Westerns «Rust» auf einer Ranch in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico, als sich beim Bedienen seiner Waffe ein Schuss löste. Dabei wurde die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt. Auch der Regisseur Joel Souza erlitt eine Schussverletzung.
Sonderermittler haben den Fall in den vergangenen Wochen und Monaten weiter untersucht, wobei «zusätzliche Fakten ans Licht gekommen» seien. Fakten, die aus ihrer Sicht eine Strafbarkeit von Baldwin aufzeigen. Dem Schauspieler drohen bei einer Verurteilung bis zu 18 Monate Haft, wie US-Medien berichten.
Erste Anklage gegen Baldwin
Sowohl Baldwin als auch die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed waren im Januar 2023 wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Die Anklage gegen Baldwin wurde im April des gleichen Jahres zunächst fallen gelassen. Damals hiess es, es seien weitere Untersuchungen und forensische Analysen nötig. Die Anklage gegen Gutierrez-Reed blieb bestehen – ihr Prozess ist für 2024 geplant. Beide wiesen die Schuld stets von sich.
In Interviews beteuerte Baldwin, dass er den Abzug nicht betätigt habe. So überprüften die Ermittler unter anderem eine mögliche Fehlfunktion der Waffe, die zum Auslösen hätte führen können.
Ein im August veröffentlichtes Gutachten belastete den Schauspieler jedoch zusätzlich. Angesichts dieser Befunde müsse der Abzug ausreichend betätigt oder niedergedrückt worden sein, um den vollständig gespannten oder eingezogenen Hahn des Revolvers zu lösen.