- Die Schweizer Botschafterin Heidi Grau wird Sonderbeauftragte der OSZE für die Ukraine.
- Dies gab die internationale Organisation für Zusammenarbeit und Sicherheit in Europa (OSZE) an ihrer 26. Ministerkonferenz in Bratislava bekannt.
In ihrer neuen Funktion werde die Diplomatin Heidi Grau die Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine, Russlands sowie der nicht-regierungskontrollierten Gebiete in der Ostukraine koordinieren, schreibt das Eidgenössische Aussendepartement (EDA). Unter der Leitung Graus würden die Arbeitsgruppen aus Deutschland, Frankreich, Ukraine und Russland (Normandie-4-Format) an der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen arbeiten.
Heidi Grau amtet derzeit als Chefin der Abteilung für Menschliche Sicherheit im EDA und sei eine ausgewiesene Osteuropa-Expertin mit grosser Erfahrung in der Konfliktbearbeitung, so das EDA weiter.
«Auszeichnung für Schweizer Diplomatie»
Die Ernennung Graus zur Sondergesandten erfolgte durch den slowakischen Aussenminister Miroslav Lajcak im Rahmen der 26. Jahreskonferenz der OSZE. Überschattet wird dieses Treffen der Aussenminister der OSZE-Länder vom noch immer schwelenden Ukraine-Konflikt und erhöhten Spannungen zwischen Russland und dem Westen.
Umso grösser ist die Freude bei Bundesrat Ignazio Cassis. Die Ernennung zeige, dass die Schweiz auch weiterhin eine zentrale Rolle bei der Suche nach einer Lösung für den Konflikt in der Ostukraine spielen werde. «Die Ernennung ist auch eine Auszeichnung für die Schweizer Diplomatie», so Cassis.