SRF Tagesschau: Wie sieht die Situation bei Ihnen aus?
Ruth Bossart: Ich bin am Flughafen Manila. Neben dem Flughafengelände befindet sich eine Militärbasis. Von dort starteten den ganzen Tag Maschinen mit Armeeangehörigen zu den betroffenen ostphilippinischen Inseln Leyte und Samar. Mittlerweile ist es dunkel geworden, der Flugverkehr wurde eingestellt. Ich habe gehört, dass es den Rettungkräften bisher noch immer nicht gelungen ist, alle Krisengebiete zu erreichen.
Wie geht es den Menschen in den zerstörten Gebieten?
In vielen Krisengebieten gibt es auch am dritten Tag keinen Strom, keine Telefonverbindungen, keine Nahrungsmittel, keine Notunterkünfte und ganz schwierig – kein sauberes Trinkwasser.
Die meisten Gebiete sind vorerst, wenn überhaupt, nur aus der Luft erreichbar. Die Koordination ist damit eine Herkulesaufgabe. In diesem Bereich werden die Philippinen von der UNO unterstützt.
Es sind viele internationale Hilfsangebote eingegangen. Wann treffen die aus der Schweiz erwarteten Experten vor Ort ein?
In wenigen Stunden landen hier acht Schweizerinnen und Schweizer des Katastrophenhilfekorps. Sie müssen vor Ort zuerst abklären, wie die Schweiz am effektivsten helfen kann. Anschliessend wird so bald wie möglich im grösseren Rahmen Hilfe geleistet.
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Bild 1 von 13. 13. November: Vor allem die Kinder sind durch die Folgen des Taifuns «Haiyan» stark betroffen. Das UNO-Kinderhilfswerk Unicef rechnet vor, dass auf den Philippinen rund 4,4 Millionen Kinder Hilfe benötigen. Dabei stellen Atemwegsinfektionen und Durchfallerkrankungen eine besonders grosse Gefahr dar. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 13. 13. November: Inmitten unzähliger Trümmer versucht ein Mann, Kleider seiner Angehörigen zu trocknen. Die internationale Hilfe – auf die viele Überlebende zählen – läuft nur schleppend an, da die betroffenen Gebiete nur schwer zugänglich sind. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 13. 12. November: Während viele Familien immer noch auf Hilfe warten, kündigt sich schon der nächste Taifun mit heftigem Regen an. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 13. 12. November: Die Leichen werden gezählt und nach Möglichkeit identifiziert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 13. 11. November: Andere Menschen sind an den Flughafen von Tacloban geflüchtet. Sie hoffen dort auf rasche Hilfe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 13. 11. November: Die Not wächst. Kinder stehen am Strassenrand mit Schildern: «Helft uns. Wir brauchen Essen.». Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 13. 11. November: Das Ausmass wird nur langsam sichtbar. Ein Blick von oben auf die Provinz Samar. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 13. 10. November: Erste Aufräumarbeiten in der Stadt beginnen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 13. 10. November: Ein Vater mit seinen zwei Kindern in Tacloban. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 13. 10. November: Grosse Tanker, mitgerissen von den Fluten, stehen mitten in der zerstörten Stadt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 13. 10. November: Wo einst Häuser standen, sind nur noch Trümmerhaufen zu sehen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 13. 10. November: Die Verwüstung in der Stadt Tacloban ist verheerend. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 13. 8. November: Die Nasa zeichnet von der internationalen Raumstation ISS aus dieses Bild von Taifun «Haiyan» auf. Bildquelle: Keystone.