- Am Osterwochenende haben sehr viele Migranten die gefährliche Überfahrt von Nordafrika über das Mittelmeer in Richtung Italien gewagt.
- In nur 24 Stunden kamen auf der Insel Lampedusa knapp 1000 Menschen an, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
- Bereits am Samstag sind demnach über 600 neue Geflüchtete registriert worden.
In mehreren Booten erreichten alleine am Sonntag insgesamt 974 Menschen die kleine Insel. Unter ihnen befanden sich den Angaben zufolge viele Kinder. Es seien insgesamt 26 Anlandungen registriert worden. Auch heute wurden weitere Ankünfte erwartet.
Das Erstaufnahmelager auf Lampedusa sei nach dem Wochenende erneut überfüllt, berichtete Ansa weiter. In dem Migranten-Camp, das eigentlich maximal knapp 400 Menschen aufnehmen kann, sind demnach nun 1883 Migranten untergebracht.
Zwei Geflüchtete tot geborgen
Unterdessen sind nach Angaben der deutschen Hilfsorganisation Resqship am Sonntag in internationalen Gewässern in der Nähe von Malta bei einem Rettungseinsatz zwei Leichen geborgen worden – 25 Migranten konnten aus dem Wasser geholt und gerettet werden.
Sie wurden an Bord des Motorsegelbootes «Nadir» der Organisation genommen und nach Lampedusa gebracht. Wie die Geretteten berichteten, war ihr Boot zunächst in Seenot geraten und später untergegangen. Mehrere Menschen würden weiter vermisst, schrieb Resqship auf Twitter.
Sehr viele Menschen machen sich trotz der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer weiterhin auf den Weg nach Europa. Seit Anfang 2023 sind 28'028 Migranten und Flüchtlinge auf dem Seeweg in Italien angekommen, gegenüber 6832 im gleichen Zeitraum 2022 und 8394 im Jahr 2021, so die Statistik des Innenministeriums in Rom.