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Sicherheit der EU Rüstungsindustrie in der EU soll stärker und unabhängiger werden

  • Bei der Beschaffung von Rüstungsgütern wie Kampfjets, Drohnen oder Munition muss die EU nach Ansicht der Europäischen Kommission deutlich unabhängiger von Partnern wie den USA werden.
  • Nach einem Vorschlag der Behörde sollen die Mitgliedstaaten sich das Ziel setzen, bis 2030 mindestens 50 Prozent der für die Beschaffung von Rüstungsgütern eingeplanten Mittel auf dem europäischen Binnenmarkt auszugeben.
  • Die Absicht, die europäische Rüstungsindustrie zu stärken, ist auch eine Konsequenz aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Derzeit fliessen nach Angaben von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager knapp 80 Prozent der Mittel in Länder ausserhalb der EU und allein 60 Prozent in die USA. «Das ist nicht mehr tragbar, wenn es überhaupt jemals tragbar war.» 

Ein Panzer steht auf einem Betonplatz.
Legende: Die Rüstungsindustrie in der EU soll nach dem Willen der EU-Kommission stärker und unabhängiger werden. Keystone/ MARCUS BRANDT

Der Ukrainekrieg habe die militärischen und industriellen Defizite der Europäer deutlich gemacht, heisst es dort. So solle ein Fokus künftig darauf liegen, die Produktion von Drohnen auszubauen.

Vorteile für die EU und die Ukraine

Zu den Vorschlägen der Kommission gehören auch finanzielle Anreize. Wenn EU-Länder sich bei Rüstungsprojekten zusammentun, sollen sie bei den Mehrkosten entlastet werden. Ziel soll sein, 40 Prozent der Ausrüstung bis 2030 durch solche Zusammenarbeit zu beschaffen. Die Kommission will für die Pläne zunächst 1.5 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt mobilisieren.

Profitieren von den Plänen der Kommission soll nicht nur die EU, sondern auch die Ukraine. Sie soll quasi als Mitgliedstaat betrachtet werden, um gemeinsam mit anderen EU-Mitgliedstaaten militärische Ausrüstung zu beschaffen.

Über die Vorschläge der Kommission müssen nun die Regierungen der Mitgliedstaaten beraten. Ob sie Hand bieten, ist noch unklar.

SRF 4 News, 5.3.2024, 15 Uhr ; 

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