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International Sicherheit in Sotschi: Obama telefoniert mit Putin

US-Präsident Barack Obama hat mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin über die Sicherheit bei den Olympischen Spielen in Sotschi beraten. Im Telefongespräch ging es darum, wie die Interessen beider Länder sichergestellt werden können.

Obama in seinem Büro, er telefoniert.
Legende: Nach mehreren Anschlägen vor den Olympischen Spielen ist die Sicherheit jetzt Chefsache. Keystone

Die beiden Präsidenten haben am Dienstag miteinander telefoniert, teilte das Weisse Haus mit. In dem Gespräch ging es darum, wie die Interessen beider Länder sichergestellt und ein sicheres Sportereignis gewährleistet werden kann. Die Olympischen Winterspiele beginnen am 7. Februar im Badeort am Schwarzen Meer.

Obama habe der Regierung in Moskau Unterstützung bei den Anti-Terror-Vorbereitungen angeboten, hiess es weiter aus dem Weissen Haus. Wie die «New York Times» berichtete, geht es bei der Hilfe auch um modernstes elektronisches Gerät.

Angst vor Anschlägen steigt

Dem Zeitungsbericht zufolge gab es bereits Kontakte hoher Militärs über eine konkrete Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen. So hätten sich in Brüssel US-Stabschef General Martin Dempsey und sein russischer Kollege Waleri Gerasimow getroffen.

Bei den Beratungen sei es um den möglichen Einsatz von US-Elektronik zur Verhinderung von Sprengstoffanschlägen gegangen, hiess es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Beamte des Verteidigungsministeriums in Washington. Konkret gehe es darum, zu verhindern, dass Sprengstoff etwa durch Handys ferngezündet werden können. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen, hiess es.

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Die USA hatten bereits angekündigt, die Sicherheit an Olympia nicht alleine den Russen überlassen zu wollen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Die Furcht vor Anschlägen während den Spielen war zuletzt angestiegen. Am Montag tauchte ein Internetvideo auf, in dem die mutmasslichen Attentäter von Wolgograd mit Anschlägen auf die Spiele drohen. Bei zwei Selbstmordanschlägen in Wolgograd rund 700 Kilometer von Sotschi entfernt waren Ende Dezember 34 Menschen getötet worden.

Auch Syrienkonferenz Thema

Die USA boten Russland daraufhin erneut ihre Hilfe bei den Sicherheitsvorkehrungen in Sotschi an. Luft- und Marineeinheiten stünden bereit, wenn es Bedarf gebe, darunter auch zwei Schiffe im Schwarzen Meer, hiess es in Washington. Verteidigungsminister Chuck Hagel hatte Moskau Anfang Januar bereits Unterstützung angeboten.

Obama und Putin sprachen nach Angaben des Weissen Hauses am Dienstag auch über die Syrien-Friedenskonferenz, die am Mittwoch in der Schweiz beginnt. Auch die iranische Nuklearpolitik sei Thema gewesen.

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