Schweiz: Der SMI schliesst auf 11'543.25 Punkten, ein Minus von 2.8 Prozent. Zwischenzeitlich lag er unter 11'440 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Anfang Mai. Schon am Freitag war der Leitindex um 3.6 Prozent eingebrochen. Risikoreichere Anlagen wie Aktien werden offenbar massiv aus den Depots geworfen und sichere Häfen wie der Schweizer Franken oder Gold dagegen verstärkt gesucht. Dass die Nervosität der Anlegerinnen und Anleger an der Schweizer Börse massiv gestiegen ist, zeigt auch das Angstbarometer der Börsianer, der VSMI. Dieser schiesst um rund 42 Prozent in die Höhe auf 23.45 Punkte. Ähnlich starke Anstiege gab es zuletzt im März 2023. Damals waren die Märkte wegen der Bankenkrise in den USA und der Notrettung der Credit Suisse durch die UBS in heller Panik.
Deutschland: Bis Handelsschluss gibt der deutsche Aktienindex Dax 1.82 Prozent auf 17.339 Punkte ab und erholt sich deutlich von seinem Tagestief bei rund 17'025 Punkten. Es bleibt für das deutsche Börsenbarometer aber dennoch der tiefste Stand seit Februar. In den drei Handelstagen seit Anfang August hat der Dax inzwischen etwas mehr als sechs Prozent eingebüsst. Von seinem bisherigen Jahresplus sind damit noch 3.5 Prozent übrig.
USA: An der Wall Street startete der Handel um 15:30 Uhr Schweizer Zeit. Ein Ausverkauf bei Technologie-Aktien hat die Talfahrt dort beschleunigt. Der Leitindex Dow Jones büsste bei Handelsschluss 2.6 Prozent ein und sank auf rund 38'703 Punkte. Damit erlitt er den dritten Verlusttag in Folge. Ähnlich sieht es bei den anderen Indizes aus: Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 3 Prozent auf 5186 Punkte nach unten. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 3.43 Prozent auf rund 16'200 Punkte ab. Der als «Angstbarometer» der Wall Street bekannte Volatilitätsindex kletterte unterdessen weiter auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren.
Asien: Der Ausverkauf an den asiatischen Aktienmärkten, wo der Negativtrend am Freitag begonnen hatte, haben sich in der Nacht auf Montag fortgesetzt. Vor allem in Japan nahmen Anleger weitere Kursgewinne mit. Der Leitindex Nikkei 225 brach am Ende um 12.4 Prozent ein auf 31.458.42 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit November 2023. Besser als die japanischen Indizes hielten sich die chinesischen Börsen. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong fiel zuletzt um 2.7 Prozent auf 16.494 Punkte. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen hielt sich mit minus 1 Prozent auf 3.351 Punkte noch etwas besser. Beide Indizes hatten allerdings in den vergangenen Wochen bereits deutlich verloren.
Die Gründe: Zu den schwachen Daten vom US-Jobmarkt kamen jüngst grösstenteils enttäuschende Quartalszahlen aus dem heiss gelaufenen US-Technologiesektor hinzu. «Es war zu erwarten, dass die asiatischen Aktienmärkte heute erneut schwächeln», sagt SRF-Wirtschaftsredaktor Jan Baumann. «Viele Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer befürchten, dass in den USA ein Wirtschaftsabschwung bevorsteht. Und die Frage ist, ob die US-Notenbank rechtzeitig darauf reagiert.» Die Tatsache, dass US-Fed-Chef Jerome Powell am vergangenen Mittwoch noch die Zinswende für September signalisierte, hilft dabei wenig. Warnende Stimmen fragen sich, ob die US-Notenbank dann womöglich nicht zu lange mit Zinssenkungen gewartet haben wird.