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Staatsanwaltschaft ermittelt Nach Swiss-Notlandung in Graz: Crewmitglied gestorben

  • Eine Woche nach der Notlandung eines Swiss-Flugzeuges in Österreich ist ein Crewmitglied der Swiss verstorben. Dies teilt die Fluggesellschaft mit.
  • Die Staatsanwaltschaft Graz leitete derweil Ermittlungen ein. Bei dem Verfahren geht es um mögliche fahrlässige Körperverletzung, wie die Behörden mitteilen.

Aus Rücksicht auf die Angehörigen wollte die Swiss keine Details zur Todesursache des jungen Mannes machen, der zur Kabinenbesatzung des Fluges LX1885 im Airbus A220 von der rumänischen Hauptstadt Bukarest nach Zürich gehörte. Seit der Notlandung am Montag vergangener Woche lag er im Spital in Graz auf der Intensivstation.

«Wir sind alle zutiefst schockiert über den Tod unseres geschätzten Kollegen. Die Nachricht lässt uns tieftraurig und fassungslos zurück», teilte Swiss-CEO Jens Fehlinger gemäss einer Medienmitteilung mit.

Das zweite Besatzungsmitglied, das ebenfalls im Uniklinikum Graz behandelt worden war, konnte das Spital in der Zwischenzeit verlassen.

Die Kurzstreckenmaschine des Typs Airbus A220 von Bukarest nach Zürich musste am 23. Dezember mit Triebwerksproblemen und Rauchentwicklung in Cockpit und Kabine notlanden. Am Boden wurden die Insassen über die Notrutschen evakuiert. Nach dem Vorfall begaben sich laut der Swiss fünf Crewmitglieder und zwölf der 74 Passagiere in ärztliche Behandlung.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung

Die Staatsanwaltschaft Graz leitete unterdessen Ermittlungen wegen möglicher fahrlässiger Körperverletzung ein. Das eingeleitete Ermittlungsverfahren dient zur Klärung der Unglücksursache, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz sagte. Demnach soll ein Flug-Sachverständiger feststellen, weshalb es in der in Bukarest gestarteten Maschine zu derart starker Rauchentwicklung kam, dass ein Flugabbruch notwendig war.

Die strafrechtliche Endbeurteilung hänge wesentlich von den Ergebnissen des Sachverständigen-Gutachtens ab, sagte der Behördensprecher.

Technischer Defekt in Triebwerk wahrscheinlich

Über die genaue Ursache für den Zwischenfall gab es bisher keine Angaben. Aufgrund der ersten Erkenntnisse sei ein technischer Defekt in einem der Triebwerke als Ursache wahrscheinlich, hiess es von der Swiss. Die Flugzeug- und Triebwerkhersteller wurden nach Angaben des Schweizer Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl) informiert.

Der Flugzeugtyp Airbus A220 hatte in der Vergangenheit wiederholt Triebwerkprobleme aufgewiesen. Bei Vorfällen waren unter anderem wegen einer Fehlfunktion Teile des Triebwerks nach aussen geschleudert worden. Die Vorfälle sorgten unter anderem für temporäre Einsatzstopps, von denen auch die Swiss betroffen war.

SRF 4 News, 30.12.2024, 17 Uhr ; 

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