- In der Nähe der Salomonen im Südpazifik ist es am Dienstag kurz nacheinander zu zwei schweren Erdbeben gekommen.
- Eine Tsunamiwarnung hob die US-Erdbebenwarte (USGS) wenige Stunden später wieder auf.
- Berichte über Opfer oder grössere Schäden gibt es noch nicht.
- Erst am Montag hatte ein Erdbeben in Indonesien viele Tote gefordert.
Das erste Beben ereignete sich in einer Tiefe von 15 Kilometer etwa 16 Kilometer südwestlich des Gebiets von Malango, berichtete die USGS, die zunächst von einer Stärke von 7.3 ausging. Ein zweites Beben mit einer Stärke von 6.0 erschütterte die Region rund 30 Minuten später.
Das Büro des Ministerpräsidenten Manasseh Sogavare hatte den Einwohnern geraten, sich sofort in höhere Gebiete zu begeben. Das Tsunami-Warnsystem in den USA hatte zunächst vor einem Tsunami gewarnt. Jedoch gab es nach wenigen Stunden Entwarnung.
Berichte über Tote oder Verletzte sowie grössere Zerstörungen auf den Salomonen wurden zunächst nicht bekannt, jedoch soll es lokalen Medien zufolge Schäden an Gebäuden geben. Viele Menschen versuchten in Panik, von den Küsten weg in höher gelegene Gebiete zu gelangen.
Malango liegt weniger als 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Honiara. Auf der Inselgruppe mit 700'000 Einwohnern stehen überwiegend flache Häuser, was bei Erdbeben günstig ist. Die Behörden rieten der Bevölkerung, auch nach der Entwarnung weiter vorsichtig zu sein, da Nachbeben zu erwarten seien, wie die Zeitung «Solomon Times» berichtete. In Honiara wurde zeitweise der Strom abgestellt, um eventuelle Schäden an den Leitungen zu prüfen.
Schweres Erdbeben auf Java am Tag zuvor
Die Salomonen bestehen aus Hunderten von Inseln und liegen östlich von Neuguinea. Umliegende Inselstaaten sind etwa Tuvalu, Fidschi und Vanuatu.
Erst am Montag waren bei einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java Angaben des lokalen Katastrophenschutzes mehr als 250 Menschen ums Leben gekommen.
Sowohl die Salomonen als auch Indonesien liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.