Der Verwaltungsstillstand wirke sich negativ auf die Flugsicherheit aus – davor warnte die Flugpiloten-Vereinigung am Wochenende in einem Brief an Präsident Donald Trump. Eine unmittelbare Gefahr für die Fluggäste bestehe allerdings derzeit nicht, relativierte Trish Gilbert der US-Fluglotsen-Vereinigung gegenüber dem Radiosender NPR.
Aber es fehle derzeit das interne Sicherheitsnetz der Fluglotsen: Es gebe keine täglichen Inspektionen der Geräte, keine Ausbildung und keine Qualitätskontroll-Teams mehr, die den Betrieb im Kontrollzentrum unterstützen. Das sei, wie wenn ein Chirurg ohne Unterstützung operieren müsse, so Gilbert.
Tiefer Personalbestand
Zudem war der Personalbestand in der Flugsicherung schon vor dem «Shutdown» so tief wie seit 30 Jahren nicht mehr. Viele Fluglotsen müssten deshalb seit längerem zusätzliche Überstunden leisten, so Gilbert weiter.
Wegen des Verwaltungsstillstands könne derzeit aber weder Personal eingestellt, noch ausgebildet werden. Und in den nächsten Wochen könnte sich ein knappes Fünftel der Fluglotsen pensionieren lassen. Wie viele den Dienst dann aber tatsächlich quittieren, ist unklar.
Dauere der Stillstand an, drohen Verspätungen im Flugbetrieb oder es müssen sogar Flüge gestrichen werden. Bedenklich sei auch, so Trish Gilbert weiter, dass Fluglotsen, die eigentlich hochkonzentriert arbeiten müssten, zunehmend von finanziellen Sorgen geplagt seien, weil die Löhne ausbleiben. Eine Antwort des Weissen Hauses auf den Brief mit ihren Bedenken, hat die Piloten-Vereinigung bis jetzt noch nicht erhalten.