- In Frankreich wird der Streik im Nah- und Fernverkehr auch zum Wochenanfang fortgeführt. Das haben die drei grössten Eisenbahngewerkschaften in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gegeben.
- Die Proteste gegen die Rentenreform verursachten im Pariser Grossraum massive Verkehrsbehinderungen.
- Gegen 8 Uhr am Morgen staute sich der Verkehr dort auf rund 600 Kilometern, wie der Verkehrsdienst Sytadin mitteilte. Normalerweise sind es etwa halb so viel.
Die Pariser Metro und die Vorstadtzüge wurden wieder bestreikt – es ist bereits der fünfte Tag in Folge, an dem es massive Störungen im öffentlichen Verkehr gibt. Auch die Züge des Fernverkehrs fahren nur sehr eingeschränkt, rund 20 Prozent der Hochgeschwindigkeitszüge TGV sind nach Angaben der französischen Staatsbahn SNCF im Einsatz.
Die RATP, zuständig für den Pariser Nahverkehr, empfiehlt auf ihrer Webseite, öffentliche Verkehrsmittel in den kommenden Tagen zu meiden.
Macron trifft Minister
Für die kommenden Tage ist keine Entspannung in Sicht. Der Streik richtet sich gegen die geplante Rentenreform der Mitte-Regierung. Für Dienstag haben die Gewerkschaften zu einem weiteren Massenprotest aufgerufen, am Mittwoch will Premierminister Édouard Philippe die Pläne im Detail vorstellen. Die Rentenreform ist eines der zentralen Projekte von Präsident Emmanuel Macron.
Am Abend ist ein Treffen von Macron mit mehreren Ministern geplant. Regierungschef Philippe sagte gestern gegenüber der Zeitung «Journal du Dimanche», er sei entschlossen die Pläne fortzuführen.