- Gibraltar will den mit iranischem Öl beladenen Supertanker nicht länger festhalten.
- Das oberste Gericht habe der «Grace 1» erlaubt, die Gewässer des britischen Territoriums zu verlassen.
- Die Forderung der US-Regierung, das Schiff dauerhaft zu beschlagnahmen, wurde damit verworfen.
Der Vorsitzende Richter Anthony Dudley sagte, dem Gericht liege derzeit kein schriftlicher US-Antrag vor für eine fortdauernde Beschlagnahmung des Schiffes vor. Der zuständige Staatsanwalt hatte vor der Anhörung im Zusammenhang mit einem solchen Antrag von «gegenseitiger juristischer Unterstützung» gesprochen.
Der Iran bestätigte die Freigabe des Schiffes. Der Tanker werde schon bald Gibraltar verlassen, twitterte Irans Botschafter in London. Das Ende «der illegalen Festsetzung» des Schiffs sei das Ergebnis intensiver Verhandlungen des iranischen Aussenministeriums mit der britischen Seite in den vergangenen Wochen.
Illegale Lieferungen nach Syrien?
Grossbritannien hatte die mit iranischem Erdöl beladene «Grace 1» mit der Begründung festgesetzt, dass sie im Verstoss gegen EU-Sanktionen Erdöl nach Syrien habe transportieren wollen. Teheran hat schriftlich versichert, dass die Fracht des Schiffes nicht für Syrien bestimmt sei.
Der Streit hatte die Spannungen mit dem Iran noch verschärft. Zwei Wochen nach der Festsetzung der «Grace 1» setzte der Iran im Persischen Golf ein britisches Schiff fest. Seit Anfang des Monats beteiligt sich Grossbritannien an der «internationalen maritimen Sicherheitsmission» der USA in der Golfregion.