Begriffe wie «Fake News» sind in aller Munde: Dagegen kämpft der Internationale Tag des Faktenchecks und bemüht sich, die Öffentlichkeit über Falschmeldungen aufzuklären. Der Tag des Faktenchecks wurde vom «International Fact-Checking Network» als Antwort auf die Reichweite und den Einfluss von Falsch-Informationen im Netz geschaffen.
Ganz im Namen des Faktencheck-Tages liefert Tristan Brenn, Chefredaktor TV, drei Antworten und Fragen rund um das Thema Faktenüberprüfung und «Fake News».
Wie funktioniert der «Fact Check» bei SRF?
Eine wichtige Massnahme bei unserem Faktencheck ist, dass bei SRF mindestens das Vier-Augen-Prinzip, oft auch das Sechs-Augen-Prinzip gilt. Heisst, dass keine Meldungen oder Beiträge publiziert werden, die nicht gegengelesen wurden.
Zweitens: Viele unserer Journalistinnen und Journalisten haben spezifisches Fachwissen. Sie wissen in einzelnen Themen überdurchschnittlich Bescheid oder kennen Experten, die sie beim «Fact Check» mit einbeziehen. Und natürlich sind auch Plausibilitäts-Checks wichtig, bei denen der gesunde Menschenverstand eine Rolle spielt.
Wie stellt SRF sicher, dass keine gefälschten oder falschen Bilder verwendet werden?
SRF hat Mitarbeitende, die spezifische Fähigkeiten auf dem Gebiet der Bildüberprüfung haben. Diese werden bei Unsicherheiten beigezogen, gerade wenn es sich um unsichere oder unbekannte Bildquellen aus den sozialen Medien handelt. Diese Mitarbeitenden sind Teil des «Netzwerk Faktencheck», das wir ins Leben gerufen haben.
Aufgabe des Netzwerkes ist es, zweifelhafte Inhalte auf Authentizität und Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Wenn eine unzweifelhafte Überprüfung nicht möglich ist, verzichten wir auf eine Publikation.
Wie stellt SRF sicher, dass keine Falschmeldungen verbreitet werden?
Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es bei keinem Medium, auch bei SRF nicht. Wir können aber das Risiko für Falschmeldungen auf ein absolutes Minimum reduzieren. Das wirksamste Mittel hierfür ist die Zwei-Quellen-Regel. Das heisst, für die Publikation von Informationen sind in der Regel zwei gleichlautende, voneinander unabhängige Quellen notwendig. Befolgt man diese Regel konsequent, ist schon vieles erreicht.