- In der syrischen Hauptstadt Damaskus gab es einen Bombenanschlag auf einen Armeebus.
- Mindestens 14 Menschen seien dabei ums Leben gekommen, melden syrische Medien. Weitere drei Personen wurden verletzt.
- Der Armeebus war im Zentrum der Hauptstadt unterwegs, als zwei Sprengsätze detonierten.
In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind bei einem Terroranschlag mindestens 14 Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Zwei an einem Militärbus befestigte Sprengsätze seien am Mittwochmorgen explodiert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Ingenieure hätten einen dritten Sprengsatz entschärft.
Das syrische Staatsfernsehen zeigte Bilder eines ausgebrannten Busses und Soldaten bei Löscharbeiten. Anwohner sagten, die zwei Explosionen seien deutlich zu hören gewesen und hätten in der Bevölkerung Panik ausgelöst. Sicherheitskräfte sperrten laut Anwohnern die Gegend ab und kontrollierten Fussgänger.
IS-Miliz soll verantwortlich sein
Die meisten der Todesopfer seien Soldaten der Regierung, hiess es aus Militärkreisen. Die syrische Beobachtungsstelle meldete, dass darunter auch Offiziere seien. Anwohner sagten, die zwei Explosionen seien deutlich zu hören gewesen und hätten Panik verursacht.
Zunächst bekannte sich niemand zum Anschlag. Behördenvertreter sprachen jedoch alsbald von einem Terrorakt und machten die radikal-islamische Miliz IS dafür verantwortlich.
In diesem Jahr gab es bereits eine Reihe von Anschlägen auf Armeefahrzeuge im Osten Syriens. Dafür wurde jeweils die radikal-islamische IS-Miliz verantwortlich gemacht, die in der weitläufigen Wüstenregion noch immer aktiv ist. In der Hauptstadt sind Bombenanschläge dagegen selten, seit Regierungstruppen die Kontrolle über die Rebellen-Enklaven in der Umgebung gewonnen haben.
Schwerster Anschlag seit Jahren
Der Anschlag vom Mittwoch war der schwerste in Damaskus seit Jahren. 2017 wurden rund 40 Menschen getötet, als ein Selbstmordattentäter einen Sprengstoffgürtel im Zentrum der Hauptstadt gezündet hatte.
Damaskus ist eigentlich fest in Kontrolle der Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad. Diese hatten 2018 auch die von Rebellen kontrollierten Gegenden am Stadtrand von Damaskus eingenommen.