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Timothy Haugh US-Medien: Trump entlässt Chef des Geheimdienstes NSA

  • Der Chef des US-Geheimdienstes NSA ist Medienberichten zufolge entlassen worden.
  • Der Grund für die Absetzung des Generals sei unklar, berichteten die «Washington Post» und der Fernsehsender NBC unter Berufung auf informierte Kreise.
  • Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

Haughs Stellvertreterin Wendy Noble wurde demnach zudem eine neue Aufgabe im US-Verteidigungsministerium zugewiesen. Auch dieser Personalentscheid wurde bislang vom Weissen Haus nicht kommentiert.

Mann in Militäruniform mit Auszeichnungen.
Legende: Timothy Haugh war erst vor etwa einem Jahr zum Chef der National Security Agency (NSA) und des Kommandos für elektronische Kriegsführung berufen worden. Der Luftwaffengeneral Haugh war seit 1991 für das Pentagon tätig. REUTERS/Leah Millis

Die NSA ist einer der grössten Geheimdienste in den USA und untersteht dem Verteidigungsministerium. Die Behörde ist für die Überwachung und Entschlüsselung elektronischer Kommunikation zuständig.

Aus dem Lager der Demokraten im US-Repräsentantenhaus kam umgehend Kritik an der Personalie. Die Entlassung Haughs gefährde die Sicherheit des ganzen Landes, sagte Jim Himes, einer der führenden Köpfe im US-Verteidigungsausschuss, laut NBC. Er forderte demnach eine sofortige Erklärung für die Entscheidung.

Offenbar auch Entlassungen im Nationalen Sicherheitsrat

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Mehrere hochrangige Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrats müssen ihren Hut nehmen, berichten US-Medien am Donnerstagabend (Ortszeit). Die «New York Times» sprach von sechs Entlassungen, andere Mitarbeiter seien versetzt worden.

Der Hintergrund der Rauswürfe ist bislang zunächst unklar. Insider gaben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters an, den Betroffenen sei gesagt worden, es gebe Probleme mit der sogenannten Hintergrundüberprüfung, also ob sie als Geheimnisträger geeignet seien. Der Nationale Sicherheitsrat lehnte eine Stellungnahme ab.

Mehrere US-Medien berichteten allerdings, dass die Aktivistin Laura Loomer, die die islamistischen Anschläge in New York und Washington vom 11. September 2001 als Insider-Job beschrieben hatte, auf Trump eingewirkt haben soll. Loomer habe Mitarbeiter bei einem Treffen mit Trump beschuldigt, nicht loyal genug gegenüber dem Präsidenten zu sein, berichteten der Sender CNN und andere Medien.

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