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Tischordnung am Brexit-Gipfel Dinner without one?

Die Brexit-Verhandlungen sind festgefahren. Die Stimmung ist angespannt. Ein «No Deal»-Szenario ist so realistisch wie noch nie. In einer solch heiklen Situation spielt Diplomatie eine wichtige Rolle. Und das beginnt bei der Choreographie der Ereignisse. Die Staats- und Regierungschefs treffen sich heute Abend zu einem Abendessen, um über den Brexit zu reden.

Theresa May schaut in einen Kochtopf.
Legende: Theresa May am EU-Gipfel: Zum Abendessen eingeladen oder nicht? Oder wenigstens zur Vorspeise? Keystone

Eingeladen ist auch die britische Premierministerin Theresa May. Sie darf zu Beginn ihre Analyse ihren Kolleginnen und Kollegen unterbreiten, muss dann aber die Runde wieder verlassen. Vor allem britische Journalisten interessierten sich deshalb brennend für Fragen wie: Muss Premierministerin May an einem Platz ohne Gedeck sitzen? Darf sie allenfalls bei der Vorspeise mitessen und muss dann den Raum verlassen?

Beides wäre ein Affront gewesen – aber die Diskussion zeigt: Die Nerven sind angespannt, und diplomatische Faux-pas sollen tunlichst vermieden werden. Die Lösung sieht so aus, dass die grosse Runde in einem Raum stattfindet und die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten ohne May dann in einem anderen Raum unter sich dinieren.

«No Deal»-Szenario vs. bahnbrechende neue Idee

Was ist also vom heutigen Abend zu erwarten? Seit letzten Sonntag sind die Verhandlungen unterbrochen, weil die angestrebte Lösung für die irische Grenze keine Mehrheit findet im britischen Unterhaus. Vor dem Gipfel forderte der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, deshalb von Premierministerin May neue Ideen, neue Inputs, um einer Lösung näher zu kommen.

Gleichzeitig verglich Tusk das Ganze mit dem gordischen Knoten, doch leider sei kein Politiker weise genug, diesen zu durchtrennen. Es wird deshalb beim Gipfel darum gehen, eine Sprache zu finden, die den Verhandlungen neue Energie einhaucht. Gleichzeitig werden die Chefs klar darauf hinweisen, dass die Vorbereitungen für ein «No Deal»-Szenario seriös vorangetrieben werden müssen.

(SRF 3 10:00 Uhr)

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