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Tödlicher Unfall an US-Filmset Alec Baldwin wird von Familie der getöteten Kamerafrau verklagt

  • Nach dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau beim Western-Filmdreh «Rust» kommt auf den US-Schauspieler Alec Baldwin eine weitere Klage zu.
  • Die in der Ukraine lebenden Eltern und die jüngere Schwester der getöteten Kamerafrau Halyna Hutchins gehen mit einer Zivilklage gegen Baldwin und andere Beteiligte bei dem Dreh des Films «Rust» vor
  • Das teilte die US-Anwältin Gloria Allred am Donnerstag in Los Angeles mit.
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Archiv: Tödlicher Unfall am Filmset von «Rust»
Aus 10 vor 10 vom 22.10.2021.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 19 Sekunden.

Die Familie wirft den Verantwortlichen der «Rust»-Produktion unter anderem vor, zahlreiche Sicherheitsmassnahmen verletzt und fahrlässig gehandelt zu haben.

Die Kläger verlangen Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Der Tod von Hutchins stelle für ihre Eltern und Schwester einen grossen Verlust dar, sagte Allred. Die Kamerafrau habe die Familie in der Ukraine auch finanziell unterstützt und ihre Verwandten in die USA holen wollen. Ihre Mutter Olga, die als Krankenschwester in Kiew arbeite, sei vom «schockierenden» Tod ihrer Tochter schwer getroffen worden. Allred zufolge hat sich Baldwin nach dem tödlichen Schuss am Set nicht bei den Angehörigen gemeldet oder entschuldigt.

Alec Baldwin beim Verlassen seines Hauses in New York
Legende: Alec Baldwin wird Ende Januar wegen der tödlichen Schüsse auf die Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Films «Rust» wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. (Bild 31. Januar 2023) REUTERS/David 'Dee' Delgado

Gegen Baldwin und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed läuft bereits ein Strafverfahren. Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat New Mexico hatte im Januar gegen beide Klage wegen fahrlässiger Tötung eingereicht. Im Falle eines Schuldspruchs mit erschwerenden Umständen drohen ihnen bis zu fünf Jahre Haft.

Tödlicher Unfall an Filmset von «Rust»

Die 42-jährige Hutchins war bei Dreharbeiten zu dem Western «Rust» auf einer Filmranch in Santa Fe im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Der 64-jährige Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hantierte bei der Probe für eine Szene mit einer Waffe, als sich ein Schuss löste. Regisseur Joel Souza wurde bei dem Vorfall von dem Projektil an der Schulter getroffen und verletzt. Untersuchungen ergaben später, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Baldwin wies jegliche Schuld an dem fatalen Vorfall stets von sich.

Hutchins hinterliess einen Ehemann und einen Sohn. Witwer Matthew Hutchins ging im Februar dieses Jahres mit einer Zivilklage gegen Baldwin und andere Mitwirkende vor. Im Oktober gab er dann aber bekannt, man habe sich aussergerichtlich geeinigt und die Klage beigelegt. Einzelheiten über eine mögliche Abfindung wurden nicht bekannt. Allred zufolge waren die Eltern und die Schwester der Kamerafrau an diesem Vorgang nicht beteiligt.

SRF 4 News, 01.02.2023, 02:00 Uhr ; 

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