- Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat den Abzug weiterer US-Truppen aus Afghanistan und dem Irak angeordnet.
- Bis zum 15. Januar werde die Zahl der Soldaten auf jeweils rund 2500 reduziert, so der geschäftsführende Verteidigungsminister Christopher Miller im Pentagon.
- Zuvor hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor einem voreiligen Truppenabzug aus Afghanistan gewarnt.
- Afghanistan drohe erneut ein Rückzugsort für internationale Terroristen zu werden.
Der Preis für ein zu schnelles oder unkoordiniertes Verhalten könne sehr hoch sein, sagte Stoltenberg. Nachdem die Organisation Islamischer Staat in Syrien und Irak ihr Terrorkalifat verloren habe, könnte sie nun Ähnliches in Afghanistan versuchen.
Kein Nato-Verbündeter will länger bleiben als nötig.
«Wir sind seit fast 20 Jahren in Afghanistan, und kein Nato-Verbündeter will länger bleiben als nötig», betonte der Norweger. Er erwarte, dass alle Alliierten ihre Zusage einhielten, Afghanistan abgestimmt und geordnet zu verlassen, sobald der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sei.
Mehr als tausend Nato-Soldaten gestorben
Zudem erinnerte Stoltenberg daran, dass die Nato-Partner in Folge der Terrorangriffe auf die Vereinigten Staaten im September 2001 nach Afghanistan gegangen seien. Mehr als tausend Nato-Soldaten hätten diesen Einsatz mit ihrem Leben bezahlt. «Auch mit weiteren US-Kürzungen wird die Nato ihren Einsatz zur Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte fortsetzen», betonte er.