Die Entscheide der letzten Wahlnacht:
- Donald Trump gewinnt in den US-Staaten Michigan, Mississippi und Hawaii.
- Ted Cruz siegt in Idaho.
- Hillary Clinton gewinnt im Bundesstaat Mississippi.
- Bernie Sanders holt den Sieg ganz knapp im US-Staat Michigan
Donald Trump siegt wieder. In Michigan, Mississippi und Hawaii fuhr der in seiner Partei unbeliebte Republikaner wichtige Siege ein.
Der Immobilien-Milliardär nahm nach einer kurzen Durststrecke im US-Vorwahlkampf wieder Fahrt auf. Am Dienstag gewann er mit Mississippi und Michigan zwei weitere Staaten und baute seine Führung bei den Delegierten der Republikaner für den Parteitag im Juli weiter aus. Auch auf Hawaii konnte sich der Republikaner laut Prognosen der Sender Fox News und CNN durchsetzen. In Idaho unterlag er allerdings seinem Konkurrenten Ted Cruz. Der erzkonservative Senator aus Texas gewann in dem Bundesstaat im Nordwesten mit deutlichem Vorsprung vor dem umstrittenen Milliardär.
Sanders fügt Clinton schmerzliche Niederlage zu
Bei den Demokraten musste Hillary Clinton eine empfindliche Niederlage einstecken. Die Favoritin siegte mit grossem Abstand in Mississippi, wo viele Afro-Amerikaner leben. Im wichtigen Bundesstaat Michigan musste sie aber eine empfindliche Niederlage gegen ihren hartnäckigen parteiinternen Widersacher Bernie Sanders einstecken. Der 74-Jährige führte nach Auszählung von über 95 Prozent der Stimmen uneinholbar mit etwa zwei Prozentpunkten Vorsprung.
«Die politische Revolution, über die wir hier sprechen, ist stark», sagte der 74-Jährige. Er wolle weitere Staaten gewinnen. «Die stärksten Teile kommen erst noch», sagte er. Clinton wandte sich nach ihrem Sieg in Mississippi an ihre Anhänger. «Wir sind besser als das, was uns die Republikaner anbieten», sagte die frühere Aussenministerin.
Neben Mississippi und Michigan steht bei den Republikanern noch eine Vorwahl auf Hawaii an. Ergebnisse sind erst im Verlauf des Vormittags zu erwarten.
Trump ist überzeugt: «Ich kann Clinton schlagen»
Trump hatte am vergangenen Wochenende mit Kansas, Maine und Puerto Rico drei Wahlen klar verloren. Vorausgegangen war eine beispiellose Kampagne der eigenen Parteiführung gegen den Unternehmer aus New York. Sein Widersacher Cruz konnte bei der Vergabe der Delegierten leicht aufholen.
«Ich hoffe, dass die Republikaner es annehmen werden», sagte der 69-jährige Trump in Florida nach seinen Siegen in Michigan und Mississippi. «Umfragen zeigen, dass ich Hillary schlagen kann. Wir werden viele, viele Menschen von den Demokraten zu uns holen», fügte er hinzu. Tatsächlich sehen die meisten Umfragen Clinton im Vergleich mit Trump deutlich vorn.
Experten rechnen mit Kampfabstimmung
Für Marco Rubio, den Favoriten des republikanischen Partei-Establishments, bahnt sich wie schon am vergangenen Samstag ein rabenschwarzer Tag an. Sowohl in Michigan als auch in Mississippi kam er nur auf einstellige Prozentsätze. Rubio muss am kommenden Dienstag in seinem Heimatstaat Florida unbedingt gewinnen, will er im Rennen bleiben. In Idaho lag er in den ersten Stimmbezirken auf Rang drei.
Trump hat bei den Republikanern inzwischen 14 von 23 Vorwahlen gewonnen. Im Ringen um die meisten Delegiertenstimmen konnte er sich aber noch immer nicht entscheidend absetzen. Eine starke Strömung innerhalb der Republikaner versucht mit aller Macht, ihn als Präsidentschaftskandidaten zu verhindern. Viele Politexperten gehen inzwischen von einer Kampfabstimmung beim Parteitag im Juli in Cleveland aus.