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Über 1300 Tote in Kongo Ebola-Seuche greift auf Uganda über

  • Der Ebola-Ausbruch in Kongo hat auf das Nachbarland Uganda übergegriffen. Dort sind Menschen an den Folgen des Ebola-Virus gestorben.
  • In Kongo sind seit den letzten Ausbrüchen im Jahr 2018 über 1300 Menschen umgekommen.
  • Trotz des Ausbruchs ruft die Weltgesundheitsorganisation keinen Ebola-Notstand aus.

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Ebola: Misstrauen gegenüber Helfern
aus Echo der Zeit vom 06.06.2019. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 56 Sekunden.

In Uganda ist eine 50-jährige Frau gestorben. Sie war die Grossmutter eines fünfjährigen Jungen, der vor zwei Tagen starb. Eine dritte Person ist infiziert. Es handelt sich dabei um den kleinen Bruder des ersten Opfers.

Die Familie weilte zuvor in Kongo. Nach der Rückkehr zeigte der Fünfjährige typische Symptome von Ebola, darunter Erbrechen und blutigen Durchfall. Bisher wurden etwa 27 Kontakte der Opfer identifiziert.

Kein Notstand wegen Ebola

Ein Beratungsgremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich in Genf gegen die Ausrufung eines Ebola-Notstands entschieden. Die Kriterien seien bei dem Ausbruch in Kongo und in Uganda nicht erfüllt, erklärten die

unabhängigen Experten.

Sie forderten aber die Nachbarstaaten auf, sich besser auf die Entdeckung und den Umgang mit eingeschleppten Ebola-Fällen vorzubereiten.

Der «Internationale Gesundheitsnotstand»

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft den «Internationalen Gesundheitsnotstand» aus, wenn eine Seuche mehrere Länder bedroht und eine koordinierte internationale Antwort erforderlich ist.

Bisher hat die WHO viermal den «Internationale Gesundheitsnotstand» ausgerufen:

Zika, 2016: Allein in Brasilien sollen sich damals mehr als eine Million Menschen infiziert haben. Eine Infektion kann bei Neugeborenen zu Schädelmissbildungen führen.

Ebola, 2014: Es war der bisher folgenschwerste bekannte Ausbruch von Ebola-Fieber in der Geschichte. In Westafrika erkrankten mehr als 28'000 Menschen, über 11'000 starben. Vor allem Guinea, Liberia und Sierra Leone waren betroffen.

Polio, 2014: Der Notfall wegen der Kinderlähmung dauert – anders als die anderen, die die WHO nach der Eindämmung aufhob – bis heute an. Er wurde mehrmals verlängert, zuletzt im Mai 2019 um weitere drei Monate. Eine Übertragung der Polio-Erreger gab es 2018 und in diesem Jahr bisher nur in Afghanistan und Pakistan. In Pakistan, wo es viele Impfgegner gibt, steigt die Zahl der Fälle derzeit an.

Schweinegrippe, 2009: Der Seuche fielen nach WHO-Angaben mehr als 18'400 Menschen in rund 200 Ländern zum Opfer. Das H1N1-Virus hatte sich zunächst vor allem in Mexiko und den USA ausgebreitet. In Deutschland gab es 2009/2010 über 226'000 gemeldete Fälle, 258 Patienten starben.

Unicef will Aufmerksamkeit schärfen

«Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um diese Epidemie zu stoppen und weitere unnötige Todesfälle zu verhindern», sagte der Vertreter von Unicef in Uganda, Doreen Mulenga. «Das Bewusstsein ist der beste Weg, um die Ausbreitung dieses Virus zu verhindern.»

Mit diesem Ziel hat Unicef in Uganda bereits etwa 350'000 Familienbesuche durchgeführt, um Informationen über die Krankheit weiterzugeben. Zusätzlich wurden rund 14'000 öffentliche Treffen an Schulen, Kirchen, Moscheen oder Märkten organisiert, die rund 2.4 Millionen Menschen erreichten.

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