- Der Ebola-Ausbruch in Kongo hat auf das Nachbarland Uganda übergegriffen. Dort sind Menschen an den Folgen des Ebola-Virus gestorben.
- In Kongo sind seit den letzten Ausbrüchen im Jahr 2018 über 1300 Menschen umgekommen.
- Trotz des Ausbruchs ruft die Weltgesundheitsorganisation keinen Ebola-Notstand aus.
In Uganda ist eine 50-jährige Frau gestorben. Sie war die Grossmutter eines fünfjährigen Jungen, der vor zwei Tagen starb. Eine dritte Person ist infiziert. Es handelt sich dabei um den kleinen Bruder des ersten Opfers.
Die Familie weilte zuvor in Kongo. Nach der Rückkehr zeigte der Fünfjährige typische Symptome von Ebola, darunter Erbrechen und blutigen Durchfall. Bisher wurden etwa 27 Kontakte der Opfer identifiziert.
Kein Notstand wegen Ebola
Ein Beratungsgremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich in Genf gegen die Ausrufung eines Ebola-Notstands entschieden. Die Kriterien seien bei dem Ausbruch in Kongo und in Uganda nicht erfüllt, erklärten die
unabhängigen Experten.
Sie forderten aber die Nachbarstaaten auf, sich besser auf die Entdeckung und den Umgang mit eingeschleppten Ebola-Fällen vorzubereiten.
Unicef will Aufmerksamkeit schärfen
«Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um diese Epidemie zu stoppen und weitere unnötige Todesfälle zu verhindern», sagte der Vertreter von Unicef in Uganda, Doreen Mulenga. «Das Bewusstsein ist der beste Weg, um die Ausbreitung dieses Virus zu verhindern.»
Mit diesem Ziel hat Unicef in Uganda bereits etwa 350'000 Familienbesuche durchgeführt, um Informationen über die Krankheit weiterzugeben. Zusätzlich wurden rund 14'000 öffentliche Treffen an Schulen, Kirchen, Moscheen oder Märkten organisiert, die rund 2.4 Millionen Menschen erreichten.