- In Teilen Mitteleuropas sind nach starkem Regen Flüsse über die Ufer getreten – und es drohen weitere Hochwasser.
- In Rumänien forderten Überschwemmungen mehrere Todesopfer.
- In Österreich wurden Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt.
- In Tschechien und Polen wurden Dörfer evakuiert.
In Rumänien starben nach Starkregen mindestens vier Menschen in den Fluten. In den betroffenen Ortschaften in dem südosteuropäischen EU-Land erreichten die Wassermassen eine Höhe von bis zu 1.7 Metern, hiess es in Medienberichten.
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Bild 1 von 11Legende: Pioniere des österreichischen Militärs bei einem Einsatz in Niederösterreich. (15.9.2024) Keystone/APA/BMLV/DANIEL TRIPPOLT
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Bild 2 von 11Legende: Rettungskräfte im Einsatz im polnischen Czechowitz-Dzieditz (15.9.2024). IMAGO/Dawid Markysz
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Bild 3 von 11Legende: Polen Der Fluss Biala Ladecka in Polen tritt über die Ufer – und schwemmt ein Haus weg. (15.09.24) Agencja Wyborcza.pl/Tomasz Pietrzyk via REUTERS
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Bild 4 von 11Legende: Polen Aus der Stadt Klodzko im Südwesten Polens. (15.09.24) EPA/Maciej Kulczynski
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Bild 5 von 11Legende: Tschechien Der Fluss Bela hier auf der Höhe von Mikulovice in Nordost-Tschechien. (14.09.24) AP Photo/Petr David Josek
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Bild 6 von 11Legende: Tschechien Im Ortsteil Písečná in Nordtschechien stehen Verkehrsschilder im Wasser des überschwemmten Flusses Bela. (14.09.24) EPA/MARTIN DIVISEK
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Bild 7 von 11Legende: Österreich Im Bild: Die Situation in der Gemeinde Schönberg am Kamp in Niederösterreich. (15.09.24) APA/ROLAND SCHLAGER
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Bild 8 von 11Legende: Österreich Waidhofen in Niederösterreich, rund 40 Kilometer Luftlinie südöstlich der Stadt Linz. (15.09.2024) APA/BFK WT / ST. MAYER
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Bild 9 von 11Legende: Österreich Eine Person geriet mit ihrem Auto in Kirchberg an der Pielach in die Wassermassen des gleichnamigen über die Ufer getretenen Flusses und musste gerettet werden. (15.09.24) APA/FF KIRCHBERG/PIELACH
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Bild 10 von 11Legende: Österreich Die Behörden in Krems im Bundesland Niederösterreich haben eine Hochwasserwarnung an die Bevölkerung herausgegeben. BRK News
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Bild 11 von 11Legende: Rumänien Wegen der Starkniederschläge und den darauffolgenden Überschwemmungen sind in Rumänien bereits mehrere Menschen verstorben. Romanian Emergency Services/ISU Galati via AP
In der tschechischen Stadt Opava mussten Tausende Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie die Behörden mitteilten. Betroffen ist unter anderem die grösste Plattenbausiedlung der Stadt. Der gleichnamige Fluss Opava trat an manchen Stellen bereits über die Ufer. Auch in anderen Orten der Region mussten Hunderte Menschen ihre Häuser verlassen.
Mehrere Menschen wurden nach Angaben der Polizei vermisst. Bei Jesenik im Altvatergebirge stürzte ein Auto in einen reissenden Strom. Ein Insasse konnte sich ans Ufer retten, von drei anderen fehlte jede Spur. In Jankovice stürzte ein 54-Jähriger bei Aufräumarbeiten in einen Hochwasser führenden Bach und tauchte nicht wieder auf.
Im Südwesten Polens mehr Regen als bei Jahrtausendhochwasser
Nach starken Regenfällen ist im Südwesten Polens ein Staudamm übergelaufen. «Der Damm in Miedzygorze läuft über. Obwohl Wasser abgelassen wurde, hat er seinen Höchststand erreicht! Der Wasserzulauf ist riesig», schrieb die niederschlesische Gemeinde Bystryca Klodzka auf X. Die Situation sei kritisch, die Bewohner der tiefer gelegenen Dörfer würden evakuiert, teilte die Regionale Wasserwirtschaftsbehörde in Breslau (Wroclaw) mit.
Der Bürgermeister von Jarnoltowek ordnete die Evakuierung von Bewohnern an, deren Häuser unterhalb eines Staubeckens liegen. Dieses drohte überzulaufen. Die Einwohner von zwei benachbarten Dörfern, die an dem Fluss Zloty Potok liegen, wurden ebenfalls aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.
Die schlesische Stadt Oppeln richtet sich auf eine Flutwelle in der Oder ein. Der Wasserstand werde am Sonntagmorgen etwa fünf Meter betragen, teilte die Stadtverwaltung mit. Bis Montag könne er auf maximal sechs Meter steigen. Eine Gefahr für die Bevölkerung durch das Hochwasser bestehe derzeit nicht. Nach Angaben eines Sprechers der Stadt liegt der normale Wasserstand der Oder in Oppeln bei etwa vier Metern.
Gemeinden in Österreich zum Katastrophengebiet erklärt
In den Hochwassergebieten in Österreich spitzt sich die Hochwasserlage bei anhaltendem Regen weiter zu. Das sagte Bundeskanzler Karl Nehammer am Abend dem Sender ORF. Inzwischen sind 42 Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt worden – am frühen Abend waren es noch 24.
Besonders prekär ist die Lage in der Region Waldviertel in Niederösterreich, nördlich von Wien. Dort führte der Kamp, einem Zufluss der Donau, schon massives Hochwasser – in einer Grössenordnung, wie sie im langjährigen Durchschnitt nur alle 100 Jahre vorkommt.
Auch in der Nacht werden weiter Niederschläge erwartet. Der Stausee Ottenstein am Kamp droht überzulaufen. Dort waren seit Montag Wassermassen abgelassen worden, um die Kapazität für das erwartete Regenwasser zu erhöhen. Das Limit dürfte am Sonntag aber erreicht werden, hiess es von den Einsatzkräften. Erst im Laufe des Sonntags rechnen die Meteorologen mit einer leichten Besserung des Wetters.