- Nach den zuletzt gewachsenen Spannungen im Ukraine-Konflikt hat Russland einem Agenturbericht zufolge, die Rückkehr von Soldaten zu ihren Stützpunkten im Landesinneren angeordnet.
- Über 100'000 russische Soldaten waren im Grenzgebiet aufmarschiert.
- Ob alle Soldaten von dem Abzugsbefehl betroffen sind, war zunächst unklar.
Seit Wochen hatte er für Anspannung und Nervosität gesorgt – der russische Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine und auf der annektierten Halbinsel Krim. Nun hat der russische Verteidigungsminister Sergej Shoigu einen Abzug der Truppen bis Ende Monat angekündigt.
Die «spontane Inspektion» von Truppen an der Grenze zur Ukraine im Süden und Westen des Landes sei erfolgreich abgeschlossen worden, meldete die Nachrichtenagentur RIA. «Die Soldaten haben ihre Fähigkeit, das Land zu verteidigen, bewiesen», zitierte RIA Schoigu. Daher habe er beschlossen, die Inspektionen zu beenden. Die Soldaten sollten bis zum 1. Mai in ihre Kasernen zurückkehren.
Kiew bleibt wachsam
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erklärte, der Schritt werde dazu beitragen, die Spannungen abzubauen. Auf Twitter betonte er aber, die Ukraine bleibe wachsam. Sein Land wolle Frieden und sei der internationalen Staatengemeinschaft sehr dankbar für deren Unterstützung.
Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine waren zuletzt gestiegen. Insbesondere die Verstärkung russischer Truppen entlang der Grenze zur Ukraine trug dazu bei. Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell sprach am Montag von etwa 100'000 Soldaten, die Russland an der Grenze zusammengezogen habe.