- Die Ukraine hat im umkämpften Osten des Landes erstmals offiziell eine – von der Türkei gelieferte – Kampfdrohne eingesetzt.
- Prorussische Separatisten hätten Positionen der Armee bei Hranitne im Gebiet Donezk mit schwerer Artillerie beschossen – darauf habe man mit einer sogenannten Bayraktar-Drohne reagiert, teilten die Streitkräfte in Kiew am späten Dienstagabend mit.
- Die Ukraine verstösst damit gegen ein Waffenstillstandsabkommen von 2014, das ein Verbot für Drohneneinsätze festlegte.
Die von Russland unterstützten Aufständischen warfen den Einheiten der ukrainischen Regierung vor, in jenem Gebiet vorgerückt zu sein. Die Ukraine wies dies zurück.
Auch an anderen Abschnitten der Front kam es beiden Seiten zufolge zu Schusswechseln. Beim Angriff auf Donezk wurde Armeeangaben zufolge ein Soldat getötet und ein weiterer verletzt.
Russland übt Kritik am Drohneneinsatz
Russland kritisierte den Drohneneinsatz. Der Einsatz solcher Waffen führe zu einer Destabilisierung der Lage in der Konfliktregion, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Mittwoch.
Das hilft nicht bei der Regulierung des innerukrainischen Konflikts.
Die Befürchtungen Russlands hätten sich damit einmal mehr bestätigt. «Das hilft nicht bei der Regulierung des innerukrainischen Konflikts», so Peskow.
Seit 2014 kämpfen Regierungstruppen in den Gebieten Luhansk und Donezk entlang der russischen Grenze gegen Separatisten. Schätzungen der UNO zufolge wurden seitdem mehr als 13'000 Menschen getötet.
Ein Friedensplan von 2015 liegt auf Eis. Die Gegner machen sich immer wieder gegenseitig verantwortlich für Verstösse gegen den Friedensplan.