- Michelle Bachelet hat vor negativen Auswirkungen auf die Pressefreiheit weltweit gewarnt, sollte Julian Assange an die USA ausgeliefert werden.
- Das sagte die scheidende UNO-Menschenrechtskommissarin in Genf nach einem Treffen mit der Frau und den Anwälten des Wikileaks-Gründers.
- Assange ist seit 2019 in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe der britischen Hauptstadt London inhaftiert.
«Die potenzielle Auslieferung und Strafverfolgung von Herrn Assange erregt Besorgnis hinsichtlich der Medienfreiheit und einem möglichen lähmenden Effekt auf investigativen Journalismus und die Aktivitäten von Whistleblowerinnen und Whistleblowern», erklärte Bachelet.
Nach fast sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London ist Assange seit 2019 in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe der britischen Hauptstadt inhaftiert. Anfang Juli hatte der 51-Jährige Berufung gegen die Entscheidung der britischen Regierung eingelegt, ihn an die USA auszuliefern.
Dort droht dem Australier eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren, weil er 2010 auf seiner Website Wikileaks rund 700'000 vertrauliche Dokumente unter anderem zu Aktivitäten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan veröffentlicht hatte.
Bachelet hatte am Donnerstag Assanges Frau und seine Anwälte getroffen. Sie sei besorgt um sein körperliches und psychisches Wohlergehen, erklärte die UNO-Menschenrechtskommissarin nun.