- Sowohl die Führungsspitze der republikanischen Partei als auch der Präsident selber stimmen einer FBI-Untersuchung der Missbrauchsvorwürfe gegen Brett Kavanaugh zu.
- Nach Einschätzung von SRF-Korrespondent Thomas von Grünigen beugten sich Trump und die Republikaner bei ihrer Zustimmung wachsender Kritik.
- Der Justizausschuss im US-Senat hatte zuvor grünes Licht für die Berufung des umstrittenen Richter-Kandidaten an den Obersten Gerichtshof, Brett Kavanaugh, gegeben.
Der Justizausschuss des Senats räumte für die Untersuchung der Vorwürfe gegen Kavanaugh eine Woche ein.
Man werde die Regierung bitten, das FBI anzuweisen, eine «zusätzliche» Hintergrundüberprüfung von Kavanaugh durchzuführen, hiess es am Freitag in einer Mitteilung des Ausschusses. Nach der Woche könnte dann die finale Abstimmung über Kavanaugh im Senat anstehen, dem mehrere Frauen sexuelle Belästigung vorwerfen.
Grünes Signal aus dem Weissen Haus
US-Präsident Donald Trump ordnete die Untersuchung der Vorwürfe gegen den Richter durch das FBI an, wie das Weisse Haus mitteilte. Diese zusätzliche FBI-Analyse solle ebenfalls binnen einer Woche abgeschlossen sein und einen limitierten Fokus auf die erhobenen Vorwürfe haben.
Zuvor hatte der Justizausschuss des US-Senats durch die Stimmen der Republikaner mit knapper Mehrheit dafür gestimmt, dem Senat eine Berufung Kavanaughs an das höchste US-Gericht zu empfehlen.
Republikaner plädiert für FBI-Untersuchung
Der republikanische Senator Jeff Flake, der mit seiner Stimme beim Votum die Mehrheit rettete, plädierte dafür, die Anschuldigungen gegen Kavanaugh vor der Abstimmung im Senat durch das FBI untersuchen zu lassen.
US-Präsident Donald Trump hatte Kavanaugh im Juli als Richter für den Supreme Court vorgeschlagen. Kurz vor der Senats-Entscheidung über die Personalie waren die Vorwürfe gegen den Richter publik geworden. Mehrere Frauen beschuldigen ihn sexueller Übergriffe Anfang der 80er Jahre.