- John Bolton hat Spekulationen über einen möglichen Militäreinsatz der USA in Venezuela ausgelöst.
- Grund dafür war eine Notiz auf seinem Schreibblock an einer Pressekonferenz.
- «5000 Soldaten nach Kolumbien», war darauf zu lesen.
An einer Pressekonferenz zeigte sich Bolton mit einem Notizblock, den er so hielt, dass die Vermerke darauf für Teilnehmer – und Fotografen – bestens zu lesen waren.
In der ersten Zeile stand eine Notiz zu den Gesprächen mit den Taliban in Afghanistan. In der zweiten Zeile dann Folgendes: «5000 Soldaten nach Kolumbien». Angesichts der Krise im Nachbarland Venezuela sorgte das Bild von Boltons Notizen für Diskussionen.
Absicht oder Versehen?
Wollen die US-Amerikaner nun auch militärisch in Venezuela eingreifen und das durch eine Truppenverlegung nach Kolumbien vorbereiten? Ist Boltons quasi in die Kameras gehaltene Notiz also die Art und Weise, einen solchen Militäreinsatz in Aussicht zu stellen oder zumindest deutlicher als bisher damit zu drohen?
Der amtierende US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan hält sich bedeckt. Man beobachte die Lage in Venezuela sehr genau, sagte er bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Er habe nicht mit Bolton über dieses Thema gesprochen. Weiter wolle er die Angelegenheit nicht kommentieren.
Zuvor hiess es von Seiten des Penatgons knapp: «Wie der Präsident gesagt hat, alle Optionen sind auf dem Tisch.»
Kolumbiens Regierung weiss von nichts
Die kolumbianische Regierung hat laut eigenen Angaben keine Erklärung für den Vermerk auf Boltons Notizblock. «Die Bedeutung und der Grund des besagten Vermerks ist uns nicht bekannt», sagte der kolumbianische Aussenminister Carlos Holmes Trujillo am Montagabend (Ortszeit) in einer auf Twitter verbreiteten Mitteilung.