Zum Inhalt springen

Die alte und neue First Lady Ihr Schicksal, ihr Wandel, ihr Einfluss – wer ist Melania Trump?

Vom halberfolgreichen Model zur alten und neuen First Lady an Donald Trumps Seite. Ein Überblick über ihr spezielles Leben.

Ihre Vergangenheit: Melania Knaus wächst in einer kleinen Industriestadt in Slowenien auf. Bereits im Alter von sieben Jahren schickt ihr Vater sie zu Modelwettbewerben. Nach Abbruch ihres Architekturstudiums 1990 konzentriert sie sich auf ihre Modelkarriere. Mit der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens 1992 öffneten sich auch für Melania die Tore zu den grossen Modelbühnen. Nach anfänglichen Erfolgen aber bleibt der grosse Schritt aus. Im Alter von 26 Jahren zieht sie mithilfe eines Modelagenten nach New York. Ihren grössten Auftritt bisher hatte sie 1998 als Hauptmodel der Zigarettenmarke Camel.  

Donald und Melania an einem Anlass 1998, einen Monat nachdem sie sich kennengelernt hatten.
Legende: Frisch verliebt? Donald und Melania an einem Anlass 1998, einen Monat nachdem sie sich kennengelernt hatten. Keystone/LOUIS LANZANO

Ihre Schicksalsbegegnung: Auf einer Party ihres Agenten im September 1998 lernt Melania den 24 Jahre älteren Milliardär Donald Trump kennen. Er besorgt ihr später ein Arbeitsvisum. An seiner Seite erlangt sie nationale Bekanntheit, erscheint auf den Titelseiten bedeutender Modezeitschriften und begleitet Trump auf Talkshows. Im Januar 2005 heiraten Donald und Melania in einer spektakulären Zeremonie und werden später Eltern ihres Sohnes Barron. Fortan fungiert sie als die Gattin des Milliardärs, der Jahre später zum Präsidentschafts­kandidaten avanciert.

Ihr Patzer: Eine Rede Melanias im Rahmen des Wahlkampfs ihres Mannes 2016 wird ihr zum Verhängnis und verändert ihr Verhalten nachhaltig. Ihr wird das Plagiat von Teilen einer Rede von Michelle Obama nachgewiesen und sie wird somit zur Zielscheibe der Medien. Sie zieht sich daraufhin von der politischen Bühne zurück und engagiert sich für wohltätige Zwecke. 

Ihr Wandel: Donald Trump wird 2017 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. Als First Lady setzt sie sich von ihren Vorgängerinnen ab. Sie ist zwar viel bei repräsentativen Anlässen dabei, setzt aber nur wenige eigene inhaltliche Akzente und macht eher Schlagzeilen mit Fashion-Entscheidungen und ihrer Weihnachtsdekoration im Weissen Haus. Eine Solo-Afrika-Reise der damaligen First Lady etwa bleibt aufgrund Outfits und Posen in Erinnerung, die Kritiker schwer an die Kolonialherrschaft in Afrika erinnern.

Ihr Einfluss: Über ihren Einfluss auf ihren Mann scheiden sich die Geister. Im Zuge der Vermarktung ihres Buches «Melania» – und während des Wahlkampfes von Donald Trump – äussert sie sich erstmals wieder politisch. Sie spricht sich entgegen der Haltung ihres Mannes für das Recht auf Abtreibung aus.

Auch für eine gemässigte Einwanderungspolitik für Familien an der Grenze zu Mexiko ergreift sie während der ersten Amtszeit Trumps Partei. Nachgesagt wird ihr ein grosser Einfluss auf die Personalpolitik im Weissen Haus. 2018 beispielsweise äusserte sie sich sogar öffentlich, dass ihrer Meinung nach der stellvertretenden Sicherheitsberaterin Mira Ricardel die Ehre, dem Weissen Haus zu dienen, nicht mehr länger zustehe. Wenig später gibt Ricardel ihren Posten ab.

Trumps Affären? «Ich habe Wichtigeres zu tun»

Box aufklappen Box zuklappen

Schon mehrfach gingen Frauen mit der Behauptung an die Öffentlichkeit, Sex mit Donald Trump gehabt zu haben, als dieser bereits mit Melania verheiratet war. Die wohl bekanntesten von ihnen sind US-Pornostar Stormy Daniels und das ehemalige Playmate Karen McDougal. In einem Interview 2018 sagt Melania Trump dazu, sie befasse sie sich nicht mit Spekulationen, sie habe Wichtigeres zu tun.

Ihre Zukunft: Melania Trump ist nach eigener Aussage bereit für die Rückkehr ins Weisse Haus. «Ich habe schon gepackt, ich habe die Möbel ausgewählt, die rein sollen», sagte die 54-Jährige vor der Vereidigung diese Woche bei der Inauguration. Melania trug dabei einen sehr speziellen Hut, dessen Krempe so breit war, dass ihre Augen kaum zu sehen waren. Der Hut könnte auch das Problem gewesen sein, als Trump seine Frau begrüssen wollte. Beide spitzten die Lippen zum Küsschen auf die Wangen – doch sie trafen sich nicht. Es blieb beim Zentimeter entfernten Luftkuss.

Der Hut im Weg. Szene aus der Inauguration Trumps diese Woche.
Legende: Der Hut im Weg. Szene aus der Inauguration Trumps diese Woche. Keystone/SAUL LOEB

SRF 4 News, 20.01.2025; 17 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel