Timothy James «Tim» Walz engagiert sich seit Langem in der amerikanischen Politik. Er gehört der Minnesota Democratic-Farmer-Labor Party (DFL) an, der 1944 entstandenen Demokratischen Bauern- und Arbeiterpartei Minnesotas. Von 2007 bis 2019 war er Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus für Minnesota. Seit dem 7. Januar 2019 ist er Gouverneur des Bundesstaats.
Ein ganzes Leben vor der hohen Politik
Geboren wurde Walz am 6. April 1964 in West Point im Bundesstaat Nebraska. Nach dem Highschool-Abschluss (Gymnasium) trat er mit 17 Jahren in die Nationalgarde ein, wo er während insgesamt 24 Jahren diente. 1989 schloss er sein Studium zum Mittelschullehrer ab. Danach führte ihn ein Bildungsprogramm von WorldTeach für ein Jahr nach China, bevor er in die militärische Reserve der USA zurückkehrte.
Mit seiner künftigen Frau Gwen zog Walz danach in die Kleinstadt Mankato in Minnesota, wo beide an der Mittelschule unterrichteten. Walz beriet dort unter anderem den von Studenten geführten ersten Gay-Straight-Alliance-Club der Schule. Tim und Gwen haben zwei Kinder, Hope und Gus. Walz gehört der lutheranischen Kirche an.
Ein Jahr nach der Pensionierung bei der Nationalgarde 2005 zog Walz ins US-Repräsentantenhaus ein und wurde fünfmal wiedergewählt. Als früherer Kongressabgeordneter aus einem eher republikanisch geprägten Bezirk hat er bewiesen, dass er auch ländliche, weisse Wähler ansprechen kann.
Erfinder des Etiketts «weird»
Walz war es auch, der US-Präsidentschaftskandidat Trump und seinen allfälligen Vize Vance in einem Interview kürzlich als «weird» (merkwürdig / seltsam / schräg) bezeichnete, um sie dann als Gefahr für die Demokratie anzuprangern. Die Umschreibung «weird» floss umgehend und erfolgreich in die demokratische Wahlkampagne ein. Minnesota dürfte bei der Wahl an die Demokraten gehen. Der Bundesstaat grenzt an die ebenfalls mitentscheidenden Bundesstaaten Wisconsin und Michigan.