Das ist passiert: Am vierten und letzten Abend des Parteitags der Republikaner hielt Donald Trump, offiziell nominierter Kandidat der Republikaner, seine Rede. Es war sein erster grosser Auftritt seit dem Attentat auf ihn. Die Rede wurde mit Spannung erwartet. Zuvor traten mehrere prominente Redner auf, darunter der umstrittene ehemalige Fox-Moderator Tucker Carlson und der Ex-Wrestler Hulk Hogan.
So beschrieb er das Attentat: Gleich zu Beginn seiner Rede erzählte Donald Trump detailliert, was sich beim Attentat abspielte. «Ich sollte heute nicht hier sein», so der Ex-Präsident. «Ich stehe hier vor euch, in dieser Arena, nur durch die Gnade des allmächtigen Gottes.» Seine Faust hätte er kurz nach dem Schuss gereckt, um die Leute «wissen zu lassen, dass es mir gut ging.» Für den Auftritt wurden auch Helm und Uniform des getöteten Feuerwehrmanns auf die Bühne gebracht. Trump läutete eine Schweigeminute für den Verstorbenen ein.
Das waren Trumps Hauptthemen: Einmal mehr versprach Trump, die Inflation zu bekämpfen, die Steuern für alle zu senken und stattdessen Importe wie chinesische E-Autos stark zu besteuern. Konkret wurde der Ex-Präsident nicht. Auch wiederholte er, der Ukrainekrieg wäre unter seiner Präsidentschaft nie passiert. Für Migrantinnen und Migranten fand er einmal mehr harte Worte und verglich diese mit Abfall: «Wir sind zu einer Müllhalde für den Rest der Welt geworden – und der lacht uns aus.» Es sei seine Priorität, an Tag eins seiner Präsidentschaft die Grenze zu schliessen. Eine zweite Priorität sei es, Öl weiter zu fördern und die USA so energieautark zu machen.
Das sagte er über Präsident Biden: Trump zeigte sich in seiner Rede gemässigt. Laut Medienberichten hat er nach dem Attentat eine neue Rede geschrieben. So sprach er zu Beginn noch davon, dass er als Präsident für ganz Amerika kandidiere. «Denn es gibt keinen Sieg, wenn man für halb Amerika gewinnt.» Kurz darauf griff er jedoch die demokratische Partei, Nancy Pelosi und schliesslich Präsident Biden namentlich an. Der Schaden, den Bidens Regierung angerichtet habe, sei unvorstellbar. Er nannte Bidens Namen später nicht mehr in der Rede.
Das gab an diesem Abend weiter zu reden: Trump dankte namentlich auch seiner Frau Melania. Nachdem diese die letzten Tage nicht beim Parteitag aufgetaucht war, wurde spekuliert, was das bezüglich ihrer Unterstützung von Donald Trump bedeute. An diesem letzten Abend betrat sie dann gross angekündigt den Saal – und stellte sich nach der Rede zu Trump auf die Bühne. Mit über 90 Minuten war Trumps Rede übrigens eine der längsten Parteitag-Reden in der jüngeren Geschichte.