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J. D. Vance: «Werde nie vergessen, wo ich herkomme»
Aus SRF 4 News aktuell vom 18.07.2024. Bild: Keystone/AP/PAUL SANCYA
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Parteitag der Republikaner J. D. Vance präsentiert sich als Anwalt der Arbeiterklasse

Der Vize-Präsidentschaftskandidat der Republikaner betont seine Herkunft aus einfachen Verhältnissen – und stellt Donald Trump als Mann der Mässigung dar.

Moderate Töne am Parteitag: Der Kandidat für das Vizepräsidentenamt, J. D. Vance, hat Donald Trump beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee als Mann der politischen Mässigung präsentiert. «In einem Moment kann er sich trotzig gegen einen Attentäter stellen und im nächsten zur nationalen Heilung aufrufen. Er ist ein geliebter Vater und Grossvater», sagte der Senator mit Blick auf das Attentat auf Trump vom Wochenende in seiner ersten grossen Rede seit seiner Nominierung als Vizekandidat.

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J. D. Vance: «Ich werde euch alles geben, was ich habe»
Aus News-Clip vom 18.07.2024.
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Trump als Versöhner: In seiner Rede stellte Vance den republikanischen Präsidentschaftskandidaten wiederholt als Einer des amerikanischen Volkes dar. «Sie sagten, er sei ein Tyrann. Sie sagten, er müsse um jeden Preis gestoppt werden», sagte er weiter – ohne näher zu benennen, wer damit gemeint ist. Aber wie habe Ex-Präsident Trump auf das Attentat reagiert, fragte Vance. «Er rief zur nationalen Einheit auf, zur nationalen Ruhe, buchstäblich, nachdem ein Attentäter ihm fast das Leben genommen hatte.»

Trumps Reaktion auf die Rede von J. D. Vance.
Legende: Trump, der im November wieder ins Weisse Haus einziehen will, gab zu Beginn des Parteitags bekannt, wen er zu seinem Vize auserkoren hat. Bild: Trumps Reaktion auf die Rede von J. D. Vance. Keystone/EPA/Justin Lane

Vance als Vorkämpfer der Arbeiter: Sich selbst präsentierte Vance als Mann aus einfachen Verhältnissen. «Ich bin in Middletown, Ohio, aufgewachsen», sagte der 39-Jährige. «In einer kleinen Stadt, in der die Menschen ihre Meinung gesagt, mit den Händen gearbeitet und Gott, ihre Familie, ihre Gemeinde und ihr Land mit ganzem Herzen geliebt haben.» Es sei aber auch ein Ort gewesen, der von der «herrschenden Klasse Amerikas in Washington» beiseitegeschoben und vergessen worden sei.

Vance am Parteitag der Republikaner
Legende: Vance sprach wie in seinem Bestseller «Hillbilly-Elegie» von seinen schwierigen Familienverhältnissen und dankte seiner im Saal anwesenden Mutter, der grosser Jubel entgegenschlug. Keystone/AP/Carolyn Kaster

Anhand seiner Lebensgeschichte stellte Vance Präsidentschaftskandidat Trump als den Mann dar, der die Probleme der Menschen aus einfachen Verhältnissen lösen könnte – im Gegensatz zum demokratischen Amtsinhaber Joe Biden. Gegen Ende seiner Rede sagte Vance, er verspreche den Menschen aus Middletown «und allen vergessenen Gemeinden (...) und in allen Ecken unseres Landes» eines: «Ich werde ein Vizepräsident sein, der niemals vergisst, woher er kommt.»

Es war eine engagierte, aber keine radikale Rede.
Autor: Barbara Colpi USA-Korrespondentin von SRF

Keine Hasstiraden gegen Biden: SRF-Korrespondentin Barbara Colpi verfolgt den Parteitag der Republikaner in Milwaukee vor Ort. Mit seiner Rede habe Vance insbesondere die Menschen in den «Swing States» ansprechen wollen, die entscheidend für den Wahlausgang sein werden. «Er wollte zeigen, dass er Verständnis für ärmere, hart arbeitende Menschen hat.» Die Botschaft: Sie sollen unter Trump eine bessere Zukunft haben.

Vance spricht am Parteitag.
Legende: Am Ende von Vance' Rede ertönte der Song «Don't stop thinking about tomorrow» aus den Lautsprechern. Kleiner Schönheitsfehler: Es handelt sich dabei um den Wahlkampfsong des demokratischen Ex-Präsidenten Bill Clinton. Keystone/EPA/Justin Lane

Obwohl Vance als Hardliner gilt, habe er sich in seiner Rede betont zurückgehalten, schätzt Colpi. «Es war eine engagierte, aber keine radikale Rede.» Bemerkenswert: Als das Publikum im Saal skandierte, «Joe must go, Joe must go!» (dt.: Joe (Biden) muss verschwinden!), gab sich Trumps Vize nüchtern. «Ich stimme zu», sagte er, ohne zu einer Hasstirade gegen den Präsidenten anzusetzen. «Insgesamt war es keine Rede, die in erster Linie auf den politischen Gegner abzielte», schliesst Colpi.

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Legende: SRF

Am 5. November 2024 finden die Kongress- und Präsidentschaftswahlen in den USA statt. Alle News und Hintergründe dazu finden Sie hier: US-Wahlen 2024.

Heute Morgen, 18.07.2024, 06:00 Uhr ; 

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