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Ein Vize-Kandidat, halb so alt wie Trump
Aus HeuteMorgen vom 16.07.2024. Bild: Reuters/Elizabeth Frantz
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Trumps Vize-Kandidat Trumps designierter Vize heisst J.D. Vance – ein Porträt

Der 39-jährige Senator für Ohio war einst ein «Never Trump»-Republikaner. Heute ist er dessen glühender Verbündeter. Der künftige Vizepräsident der USA in fünf Punkten.

Sein Werdegang: Der 39-Jährige J.D. Vance ist in Middletown, Ohio, geboren und aufgewachsen. Er trat den Marines bei und diente in Irak. Später erwarb er Abschlüsse an der Ohio State University und der Yale Law School. Ausserdem arbeitete er als Risikokapitalgeber im Silicon Valley. Derzeit dient er in seiner ersten Amtszeit als Senator für den Bundesstaat Ohio.

Sein Bestseller: Vance machte sich einen Namen mit seinen Memoiren, dem 2016 erschienenen Bestseller «Hillbilly Elegy: die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise», der veröffentlicht wurde, als Trump zum ersten Mal für das Präsidentenamt kandidierte. Das Buch verschaffte Vance den Ruf, die Anziehungskraft des eigenwilligen New Yorker Geschäftsmannes in der amerikanischen Mittelschicht zu erklären, insbesondere bei den weissen Wählern aus der Arbeiterklasse und dem ländlichen Raum, die Trump zum Sieg verhalfen. «Hillbilly Elegy» machte Vance auch mit der Familie Trump bekannt. Donald Trump Jr. liebte das Buch und kannte Vance, als er seine politische Karriere starten wollte.

Seine politischen Anfänge: Nachdem Donald Trump die Wahl 2016 gewonnen hatte, kehrte Vance in seine Heimat Ohio zurück und gründete eine Wohl­tätigkeits­organisation zur Bekämpfung von Opioiden. Er hielt auch Vorträge und war ein beliebter Gast bei den Lincoln-Dinner-Veranstaltungen der Republikaner, wo seine persönliche Geschichte – einschliesslich der Not, die Vance aufgrund der Drogensucht seiner Mutter ertragen musste – grossen Anklang fand. Dies waren Gelegenheiten, seine Ideen zur Verbesserung des Landes zu verkaufen und halfen dabei, den Grundstein für seinen Einstieg in die Politik im Jahr 2021 zu legen. Er bewarb er sich um den Senatssitz, der vom zurückgetretenen Republikaner Rob Portman frei wurde. Trump unterstützte Vance. Dieser gewann daraufhin die Vorwahlen der Republikaner und die Parlamentswahlen.

Sein politischer Wandel: Vance war 2016 noch ein «Never Trump»-Republikaner. Er nannte Trump «gefährlich» und «ungeeignet» für das Amt. Vance, dessen Frau, die Anwältin Usha Chilukuri Vance, indische Amerikanerin und Mutter der gemeinsamen drei Kinder ist, kritisierte auch Trumps rassistische Rhetorik und sagte, er könnte «Amerikas Hitler» sein. Als Vance Trump im Jahr 2021 traf, hatte er seine Meinung jedoch revidiert und verwies auf Trumps Leistungen als Präsident. Beide Männer spielten Vances scharfe Kritik in der Vergangenheit herunter. Nach seiner Wahl wurde Vance zu einem glühenden Verbündeten Trumps auf dem Capitol Hill und verteidigte unablässig Trumps Politik und Verhalten.

Seine Kritiker: Die Demokraten bezeichnen Vance als Extremisten und berufen sich dabei auf provokante Positionen, die Vance eingenommen hat, die er aber manchmal später geändert hat. So sprach sich Vance während seiner Kandidatur für den Senat für ein nationales Verbot der 15-wöchigen Abtreibung aus, schwächte diese Haltung jedoch ab, als die Wähler in Ohio 2023 mit überwältigender Mehrheit eine Änderung der Abtreibungsrechte befürworteten.

Hinweis der Redaktion

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Dieser Artikel wurde erstmals am 16. Juli publiziert.

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