- Die Zahl der Todesfälle in der chinesischen Provinz Hubei ist nach Behördengaben am Mittwoch deutlich um 242 auf 1310 gestiegen.
- Zudem seien 14'840 neue Fälle registriert worden. Dies teilte die Gesundheitskommission in Peking mit.
- Der sprunghafte Anstieg der Neuerkrankungen sei auf ein neues Verfahren bei der Diagnose des Corona-Virus zurückzuführen.
Die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer durch das Corona-Virus hat sich in China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt.
Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete, wurden 242 neue Todesopfer registriert, womit die Gesamtzahl der Toten in der Provinz seit Ausbruch der Krankheit bei 1310 liegt. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg um 14'840 auf nun 48'208 bekannte Fälle.
Wie die Gesundheitskommission der Provinz Hubei mitteilte, seien die Diagnoseergebnisse nach einer Untersuchung «überarbeitet» worden. Patienten seien gemäss der neuen Klassifikation hinzugefügt worden.
Demnach würden seit Donnerstag auch Fälle «klinischer Diagnosen» in die Zahl der bestätigten Diagnosen aufgenommen. Was das genau bedeutet und wie damit der sprunghafte Anstieg in der Statistik zu erklären ist, ist bislang unklar.
Tausende infiziert
Landesweit lagen am Donnerstag zunächst keine neuen Angaben über die Verbreitung des Virus vor. Allein durch die neuen Infektionen in Hubei, wo die Lungenkrankheit in der Stadt Wuhan ursprünglich ausgebrochen war, ist die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland aber auf über 59'000 gestiegen.
Generell vermuten Experten eine sehr hohe Dunkelziffer. So sind die Möglichkeiten begrenzt, auf das neue Virus zu testen. Ferner erscheint das sich wandelnde Berichterstattungssystem Chinas mit unterschiedlichen Definitionen der einzelnen Fälle besonders für lokale Stellen kompliziert.
Die täglich berichteten Zahlen repräsentieren laut Experten somit eher die Fähigkeiten, Fälle zu identifizieren und zu melden, als das wirkliche Ausmass der Epidemie. Weltweit sind ausserhalb des chinesischen Festlands mittlerweile mehr als 500 Infektionen bestätigt.
Neue Infizierte auf Kreuzfahrtschiff
Unter den Menschen an Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama ist bei weiteren 44 Menschen eine Infektion mit Sars-CoV-2 festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium bekannt.
Die Betroffenen wurden in örtliche Spitäler gebracht. Damit erhöht sich die Zahl der Menschen, die sich an Bord der «Diamond Princess» infizierten, auf 218. Vier von ihnen sind ernstlich erkrankt.