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Vor der Küste Mauretaniens Fast 90 Migranten bei Untergang ihres Bootes ertrunken

  • Fast 90 Migranten kamen beim Untergang ihres Bootes vor der Küste Mauretaniens auf dem Weg nach Europa ums Leben.
  • Das berichteten die amtliche Nachrichtenagentur und ein hochrangiger mauretanischer Beamter am Donnerstag.
  • Dutzende weitere würden noch vermisst, hiess es.

«Die mauretanische Küstenwache hat die Leichen von 89 Personen an Bord eines grossen traditionellen Fischerbootes gefunden, das am Montag, 1. Juli an der Küste des Atlantischen Ozeans gekentert ist», vier Kilometer von der Stadt Ndiago (im Südwesten Mauretaniens) entfernt, wie die mauretanische Nachrichtenagentur berichtete.

Eine Gruppe von Migranten auf einem Schlauchboot bei Sonnenaufgang im Meer.
Legende: Schon seit längerem kommen auf der spanischen Inselgruppe der Kanaren, rund 100 Kilometer von der Nordwestküste Afrikas entfernt, immer mehr Boote mit Migranten an. Reuters/Pascal Rossignol (Symbolbild/02.10.2023)

Die Küstenwache rettete neun Menschen, darunter ein fünfjähriges Mädchen, wie sie berichtete. Die Agentur zitierte Aussagen von Überlebenden, denen zufolge das Boot mit 170 Passagieren an Bord von der Grenze zwischen Senegal und Gambia aus gestartet war. Das Boot soll demnach die senegalesische Küste in nördlicher Richtung hinaufgefahren sein und hatte gerade die mauretanischen Gewässer passiert, als es sank. Sie beziffern die Zahl der Vermissten auf 72.

Ein hochrangiger Beamter der örtlichen Verwaltung gab der AFP unter Wahrung seiner Anonymität ähnliche Informationen. In anderen Meldungen werden 184 Menschen an Boot, 87 Tote und 36 Gerettete genannt.

Menschen nehmen weiterhin die gefährliche Route

Dies ist das jüngste Drama auf der Migrationsroute über den Atlantik, deren erstes Ziel die Kanarischen Inseln sind, eine spanische Inselgruppe und das Tor zu Europa. Eine Vielzahl von afrikanischen Menschen, die vor Armut, Arbeitslosigkeit oder fehlenden Zukunftsperspektiven fliehen, nehmen diese gefährliche Route. Gegen Geld schiffen sie sich illegal auf Pirogen oder unsicheren Booten ein, die Dutzende von Passagieren befördern.

Audio
Archiv: Erneut Flüchtlingsdrama in Italien
aus Echo der Zeit vom 15.03.2024. Bild: Keystone/Giuseppe Pipita
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 40 Sekunden.

SRF 4 News, 5. Juli 2024, 4 Uhr ; 

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