- US-Präsident Joe Biden will seine Massnahmen im Kampf gegen Waffengewalt verstärken.
- Dabei gehe es unter anderem darum, die Schmuggelrouten für illegale Waffen trocken zu legen.
- Er wolle zudem eine einzigartige Regelung aufheben, die Waffenhersteller vor Klagen schützt, so Biden.
«Die Vorstellung, wir hätten das so mit den Zigarettenherstellern gemacht, wo zum Teufel wären wir?», sagte Biden bei einem Besuch in New York. Auch die Strafverfolgung bei sogenannten Geisterwaffen soll verbessert werden.
Diese können einfach im Internet gekauft und schnell zusammengebaut werden, und sie haben zudem keine Seriennummer. Auch Wiederholungstäter sollen noch mehr in den Blick genommen werden.
Angesichts teils drastisch angestiegener Mordraten und Schiessereien seit Beginn der Pandemie sagte New Yorks Bürgermeister Eric Adams: «Sie verstehen, wie ernst dieser Moment ist. Wir brauchen eine Reaktion wie nach dem 11. September, um den inländischen Terror anzugehen, der gegenwärtig das Land durchdringt.»
Besuch nach getöteten Polizisten in Harlem
Zuletzt waren zwei Polizisten bei einem Einsatz im New Yorker Stadtteil Harlem ums Leben gekommen. Auf sie wurde geschossen und der Vorfall hatte eine grosse Anteilnahme ausgelöst. Tausende Polizistinnen und Polizisten gingen bei einer Gedenkfeier auf die Strasse. Der US-Präsident besuchte daraufhin New York.
In den USA kommt es regelmässig zu tödlichen Zwischenfällen mit Schusswaffen, die dort meist leicht zu kaufen sind. Für eine Verschärfung der Waffengesetze wäre allerdings der Kongress zuständig, das US-Parlament – und viele Republikaner lehnen einen solchen Schritt ab. Die Waffenlobby ist in den USA sehr mächtig.