- Bei der Präsidentschaftswahl in Bolivien muss Amtsinhaber Evo Morales wohl in die Stichwahl.
- Nach Auszählung von knapp 84 Prozent der Stimmen liegt der Sozialist mit über 45 Prozent Stimmenanteil in Führung, das absolute Mehr verfehlte er aber.
- Sein Herausforderer, Ex-Präsident Carlos Mesa, kommt demnach auf knapp 38 Prozent der Stimmen.
Staatschef Evo Morales bewirbt sich um eine vierte Amtszeit in Folge, obwohl dies Boliviens Verfassung eigentlich verbietet. Im Februar 2016 scheiterte er zunächst mit dem Versuch, das Grundgesetz per Referendum zu ändern. Später liess er sich eine erneute Kandidatur aber durch das Verfassungsgericht genehmigen.
Sein stärkster Herausforderer ist der konservative Journalist Carlos Mesa, der zwischen 2003 und 2005 Präsident Boliviens war. Bisher hatte Morales alle Präsidentschaftswahlen im ersten Wahlgang gewonnen. Der erste indigene Staatschef des südamerikanischen Landes regiert seit 13 Jahren.
Für einen Sieg in der ersten Wahlrunde ist eine absolute Mehrheit der Stimmen oder mindestens 40 Prozent mit zehn Prozentpunkten Vorsprung vor dem nächsten Rivalen erforderlich. Die Stichwahl findet am 15. Dezember statt. Dazu sind wiederum rund sieben Millionen Bolivianerinnen und Bolivianer aufgerufen.