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US-Wahl: Wann mit den Resultaten zu rechnen ist
Aus SRF News vom 02.11.2020.
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Wahlen in den USA Fünf mögliche Szenarien für den Wahlausgang in den USA

Donald Trump oder Joe Biden? Die USA wählen einen neuen Präsidenten. Wer die Vereinigten Staaten die nächsten vier Jahre führen wird, ist total offen. Basierend auf Berechnungen der «The New York Times», hier 5 Szenarien.

Szenario 1 – Klarer Sieg für Trump: Das ist ein grosser Erfolg für die Republikaner und eine Schlappe für die Demokraten. Es bedeutet, dass die Wählerinnen und Wähler Trump treu bleiben und dass seine Wahl 2016 kein Versehen war. Trump erzielt dafür bei den entscheidenden Swing States eine Mehrheit.

Ein klarer Sieg von Trump ist auch eine Schlappe für die Wahlpropheten. Sie haben Trump eine Wahrscheinlichkeit von zuletzt um die zehn Prozent zugesprochen. Unmöglich sei sein Sieg nicht – aber unwahrscheinlich.

Szenario 2 – Knapper Sieg für Trump: Trump behält Florida und gewinnt kleinere Teilstaaten wie Nevada oder New Hampshire dazu. Andere Teilstaaten wie Michigan, Pennsylvania oder Wisconsin kann er dann auch verlieren. Die Volksmehrheit geht dabei an Biden. Doch aufgrund knapper Siege in mehreren Swing States gewinnt Trump die Wahl. Auch, weil es Biden nicht gelang, die weissen Senioren in Florida sowie allgemein die Latinos zu mobilisieren.

Knappe Ausgänge in mehrere Teilstaaten bringen wohl aber Klagen, welche noch vor Gericht ausgefochten werden müssen.

Szenario 3 – Gleichstand: Auch ein Unentschieden ist möglich. Am 6. Januar 2021 zählt der Kongress die Elektorenstimmen. Falls keine Mehrheit von 270 Elektoren für einen Kandidaten zustande kommt, ist zuerst das Repräsentantenhaus zuständig. Allerdings entscheidet nicht die Mehrheit der Abgeordneten im Repräsentantenhaus, sondern die Mehrheit der Teilstaaten. Die Abgeordneten jedes Teilstaates geben gemeinsam eine Stimme ab. Der Kandidat, der 26 Stimmen erhält, wird Präsident. Stand jetzt haben die Demokraten die Mehrheit der Abgeordneten, aber nicht der Staaten im Abgeordnetenhaus. Allerdings kann das nach der Wahl anders aussehen.

Falls es im Repräsentantenhaus keine Mehrheit gibt, wählt danach der frisch gewählte Senat mit einfacher Mehrheit den Vizepräsidenten, der dann interimistisch Präsident wird, bis das Repräsentantenhaus ein Ergebnis findet.

Szenario 4 – Knapper Sieg für Biden: Ein Erfolg und eine grosse Erleichterung für Biden und die Demokraten, eine knappe Niederlage für Trump. Das Ergebnis entspricht den Umfragen. Biden profitiert dabei von einer grossen Wahlbeteiligung von Schwarzen und Latinos und erzielt bei den Weissen ein solides Ergebnis. Biden kann Staaten im Rust Belt, welche die Demokraten 2016 verloren haben, zurückgewinnen.

Wie bei einem knappen Wahlausgang zugunsten von Trump würden wohl auch bei einem engen Biden-Sieg mehrere Teilstaaten über das Wahlergebnis streiten und vor Gericht klagen.

Szenario 5 – Erdrutschsieg für Biden: Biden kann die 2016 verlorenen Staaten zurückgewinnen und holt auch die Staaten, in denen gemäss Umfragen ein Gleichstand vorausgesagt wurde. Dazu gewinnt er sogar auch die zuletzt eher republikanisch-ausgerichteten Swing States Iowa und Ohio.

Biden profitiert von massiver Wahlbeteiligung von Schwarzen und Latinos, erzielt dazu ein gutes Ergebnis bei Weissen. Die Umfragen lagen damit nicht ganz richtig, Biden schneidet besser ab als erwartet. Würde Biden auch in Texas gewinnen, wäre das eine Sensation.

Eine Nicht-Wiederwahl ist aussergewöhnlich

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Dass ein amtierender Präsident nicht wiedergewählt wird, ist selten: Zuletzt passierte das 1992, als Bill Clinton (Demokrat) mit 370 von 538 Elektorenstimmen gegen George H. W. Bush (Republikaner) gewann. Das geschah allerdings auch, weil ein dritter Kandidat, Ross Perot (parteilos), Bush viele Stimmen wegnahm.

Tagesschau, 1.11.20, 19:30 Uhr ; 

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