- Michel Barnier will 2022 als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich gegen Emmanuel Macron antreten.
- Der 70-Jährige war der Brexit-Unterhändler der Europäischen Union.
- Die Nomination seiner konservativen Partei «Les Républicains» steht noch aus.
Barnier wolle Amtsinhaber Emmanuel Macron herausfordern, sagte er am Donnerstag im Fernsehsender «TF1». Dafür muss sich Barnier zunächst allerdings einer internen Vorwahl seiner konservativen Partei «Les Républicains» stellen. Im Februar hatte Barnier bereits mit der Gründung einer Arbeitsgruppe im französischen Parlament Spekulationen über eine Präsidentschaftskandidatur befeuert.
Er werde ein Präsident sein, den das französische Volk respektiere, twitterte Barnier nach dem Fernsehauftritt. Barnier hatte im Dezember erklärt, er wolle nach dem Abschluss der Verhandlungen mit Grossbritannien seinem Land auf eine andere Art dienen. Details nannte er damals nicht. Macrons Anhänger dürften Barniers nächsten Schritte aufmerksam verfolgen, da es bei den Wählergruppen Überschneidungen geben dürfte.
Umfragen zufolge würden gegenwärtig Macron und die Rechte Marine Le Pen die zweite Runde der Präsidentenwahl erreichen. Die Präsidentschaftswahl in Frankreich soll im April 2022 stattfinden. Barnier war von 2004 bis 2005 Aussenminister unter Premierminister Jean-Pierre Raffarin.