- Wegen des Ausbruchs eines neuen Feuers in der Gegend von Los Angeles haben die Behörden eindringlich zur Evakuierung des Zentrums von Hollywood aufgerufen.
- Nach Angaben des Sheriffs von Los Angeles County gibt es mittlerweile fünf Todesopfer. Es werden weitere befürchtet.
- Präsident Joe Biden hat für die Region den Katastrophenfall ausgerufen.
Die Feuerwehr erklärte am Mittwochabend (Ortszeit), in Hollywood drohe unmittelbare Lebensgefahr. Dies sei eine gesetzliche Anordnung, das Gebiet jetzt zu verlassen.
In den Hollywood Hills, wo etwa auch der berühmte Hollywood-Schriftzug steht, versuchten zahlreiche Bewohner, das Gebiet zu verlassen, was laut US-Medien zu massiven Staus führte. Ein Anwohner berichtete dem Sender CNN von «chaotischen Szenen». Es brennt nördlich des Hollywood Boulevard, eine Gegend, die mehrere Touristenziele beherbergt, darunter den Hollywood Walk of Fame.
Rund um die kalifornische Millionenmetropole Los Angeles wüten mehrere ausser Kontrolle geratene Waldbrände. Mehr als 7500 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Grossbrände an. «Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen für die Bekämpfung dieser Brände ein», teilte der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, mit. Sein Bundesstaat lasse nichts unversucht, um Anwohnerinnen und Anwohner zu schützen.
Inzwischen kommt Hilfe aus der Luft: US-Medien zeigten Aufnahmen von Helikoptern, die Wasser abwarfen, etwa beim «Sunset Fire» in den Hollywood Hills. Einsatzkräfte machten dort erste Fortschritte, teilte das Büro des County Sheriffs auf X mit. Dieses Feuer sowie weitere Brände in und um Los Angeles sind den Angaben zufolge aber weiterhin nicht unter Kontrolle.
Mehr als 130'000 Menschen mussten bislang wegen der heftigen Brände ihre Häuser verlassen. Knapp 21'000 Gebäude werden derzeit von den Flammen bedroht, über tausend wurden bereits durch die Flammen zerstört – angefacht von starken Winden mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde.
Insgesamt bleibt die Lage am Mittwochnacht (Ortszeit) um die US-Westküstenmetropole weiter dramatisch. Für Donnerstag werden weiterhin Starkwind und trockene Luftverhältnisse vorausgesagt.
Im Nobel-Vorort Pacific Palisades, in dem sich aktuell der grösste Brand befindet und Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon Häuser haben, brannten bereits rund 6500 Hektar mitsamt etwa tausend Gebäuden nieder. Auch in Santa Clarita, im Tal von San Fernando sowie im nördlichen Vorort Altadena brachen Waldbrände aus.
Die Brände werden von starkem Wind angefacht. Der Feuerwehr steht angesichts der in der Gegend herrschenden Trockenheit nicht genug Wasser für die Löscharbeiten zur Verfügung.
Die Ursache der Feuer und das Ausmass der Schäden sind noch nicht bekannt. In Südkalifornien blieben in den letzten Monaten Regenfälle weitgehend aus und es war überdurchschnittlich warm. Trockene Vegetation entzündet sich unter diesen Bedingungen leicht.
Erst im Dezember hatte ein zerstörerischer Waldbrand im kalifornischen Küstenort Malibu gewütet. Mehrere Häuser brannten ab.