Der Senator Bob Corker aus Tennessee will die Meinungsverschiedenheiten mit dem US-Präsident hinter sich lassen. Was vom Auftritt des US-Präsidenten in Davos zu erwarten ist, sagt er im Interview.
SRF News: Senator Corker, in den vergangenen Monaten hatten Sie einige Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Präsidenten Donald Trump. Nun macht es den Eindruck, dass Sie sich wieder näher gekommen sind. Was hat sich verändert?
Bob Corker: Schauen Sie, ich weiss nicht, ob das die Menschen realisieren, aber wir haben über alle Wege miteinander kommuniziert – und zwar auf einer professionellen Basis. Wir arbeiten mit ihm jede Woche zusammen. Selbstverständlich gab es in der Vergangenheit einige öffentliche Diskussionen über gewisse Äusserungen des Präsidenten. Nichtsdestotrotz werden wir weiterhin mit dem Aussenminister, dem Präsidenten und mit Vertretern des Finanzministeriums zusammenarbeiten.
US-Präsident Trump wird am Freitag am WEF in Davos die Abschlussrede halten. Was dürfen wir von dieser Rede erwarten?
Ich weiss es nicht. Es war bereits eine Überraschung, dass er sich dazu entschlossen hat nach Davos ans WEF zu kommen. Ich freue mich, dass er kommt. Ich hoffe, dass seine Rede in einem einenden Ton enden wird – und eine Debatte über die Weltwirtschaft in Gang bringen wird. Denn die USA sind Teil davon. Ich hoffe, dass er darüber sprechen wird.
Also befürchten Sie nicht, dass er eine seiner berüchtigten populistischen Reden halten wird?
Ich weiss nichts über den Inhalt der Rede. Ich hoffe einfach, sie wird die Tatsache beinhalten, dass wir alle wirtschaftliches Wachstum brauchen – zum Wohle unserer Bürger.
Das Gespräch führte Vasilije Mustur.