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Weitere Corona-Infektionen Todesfälle in China nehmen stark zu

  • An Bord eines unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes in Japan sind zehn weitere Fälle des neuen Corona-Virus festgestellt worden.
  • In ganz China ist die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 563 gestiegen. Ein starker Anstieg erfolgte in den letzten 24 Stunden.
  • Die WHO hat zu Spenden in Höhe von 675 Millionen Dollar zur Bekämpfung des Corona-Virus aufgerufen.

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Corona-Virus: Schweiz drohen Lieferengpässe bei Medikamenten
aus Mein Tag vom 05.02.2020.
abspielen. Laufzeit 25 Minuten 54 Sekunden.

Die Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffes «Diamond Princess», das vor der Küste der Tokioter Nachbarprovinz Kanagawa liegt, sind aufgefordert, Masken zu tragen, sich auf ihren Kabinen aufzuhalten und beim Essen rund zwei Meter Abstand voneinander zu halten.

An Bord des unter Quarantäne gestellten Ferienschiffs in Japan sind zehn weitere Fälle des neuen Corona-Virus festgestellt worden, damit steigt die Zahl auf 20. In Japan sind damit bisher 45 Fälle bestätigt. Das gab das japanische Gesundheitsministerium bekannt. Es handelt es sich bei den neuen Patienten um vier Personen aus Japan, zwei aus Amerika, zwei aus Kanada, eine aus Neuseeland und eine weitere aus Taiwan.

Die insgesamt 2666 Passagiere, etwa die Hälfte davon Japaner, sowie 1045 Crew-Mitglieder sollen nach Angaben des japanischen Gesundheitsministeriums bis zum 19. Februar an Bord bleiben müssen.

In Hongkong wird nach Infektions-Nachweisen ein zweites Schiff mit über 1800 – meist aus der chinesischen Sonderverwaltungsregion stammenden – Passagieren und 1800 Crewmitgliedern festgehalten.

Bei drei Menschen, die mit dem Schiff der asiatischen Gesellschaft Dream Cruises gereist waren, war das Virus festgestellt worden. Drei Besatzungsmitglieder sind mit Fieber in ein Spital gebracht und als Vorsichtsmassnahme unter Isolation gestellt worden.

Neuinfekte steigen so stark wie noch nie

In China rückt das Virus unbeirrt vor. Innerhalb eines Tages waren bis Donnerstag 73 neue Todesfälle zu beklagen. Die bestätigten Infektionen mit der Lungenkrankheit erhöhten sich ebenfalls wieder stark um 3694 auf 28'018 Fälle. Das Ministerium sprach zudem von mehr als 24'000 Verdachtsfällen.

Allein am Ausbruchsort im chinesischen Wuhan stieg die Zahl der bestätigten Infektionen bis Donnerstag innerhalb eines Tages um 1700 auf mehr als 10'100. Die 28 ausgesuchten Spitäler, die für Corona-Virus-Fälle bestimmt sind, bieten aber nur 8250 Betten. Die Stadt will jetzt auch noch Hotels, Schulen, Turnhallen, Sportzentren und andere Stätten in Aufnahmelager für Quarantäne, Beobachtung oder Behandlung von Patienten umwandeln.

Wien verschärft Flughafen-Kontrollen

Ausserhalb von Festland-China sind in mehr als einem Dutzend Ländern rund 240 Infektionen bestätigt. In Hongkong und auf den Philippinen waren zwei Tote zu beklagen.

Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus werden die Sicherheitsvorkehrungen unterdessen am Flughafen von Wien verschärft. Ab Donnerstagmorgen werde am Flughafen der österreichischen Hauptstadt bei Passagieren, die per Direktflug aus Peking kommen, die Temperatur gemessen.

Investiert heute oder zahlt später mehr.
Autor: Tedros Adhanom Ghebreyesus WHO-Chef

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat derweil zu Spenden in Höhe von 675 Millionen Dollar zur Bekämpfung des Corona-Virus aufgerufen. Der Grossteil des Geldes solle in besonders «gefährdete» Länder fliessen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch vor den Medien in Genf.

Hand in Hand gegen die Ausbreitung

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Zur Behandlung von Erkrankten haben chinesische Behörden das amerikanische Anti-Virus-Medikament Remdesivir für klinische Versuche mit dem neuen Corona-Virus zugelassen. Die erste Gruppe von Patienten solle das Medikament am Donnerstag nehmen. Es habe gute Ergebnisse bei anderen Corona-Viren wie Sars oder Mers und zumindest auf Zellebene auch bei dem 2019-nCov genannten neuen Virus gezeigt. 761 Patienten nähmen an den Tests teil.

60 Millionen Dollar sollen demnach für WHO-Einsätze verwendet werden, der Rest soll an Länder gehen, die Hilfe bei Vorsorgemassnahmen gegen das Virus benötigen.

In einem ersten Schritt sollen Tedros zufolge 500'000 Atemschutzmasken und 350'000 Paar Gummihandschuhe an 24 Länder verschickt werden.

Expertengipfel bei der WHO in Genf

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Die weltweit führenden Experten zum Corona-Virus werden sich am nächsten Dienstag und Mittwoch in Genf treffen. Sie sollen alle aktuellen Erkenntnisse zur vor allem in China verbreiteten neuen Lungenkrankheit zusammentragen, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Das globale Forschungstreffen werde sich nicht nur auf Fragen der Forschung und Entwicklung wie Therapien und Impfstoffe konzentrieren, sondern sich auch mit der möglichen Quelle des Virus und seiner Übertragbarkeit befassen. Ausserdem werde es um die Entwicklung schneller Diagnosen und serologischer Tests gehen, kündigte die WHO an.

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