- Die EU ist im Streit um die neuen US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumerzeugnisse zu keinerlei Zugeständnissen bereit.
- Laut der EU-Handelskommission hat und wird die EU den USA nichts anbieten.
- Im Gegenteil: Die EU erwartet, ohne jegliche Bedingungen, unbefristet von den Zöllen ausgenommen zu werden.
Die EU will die USA in Verhandlungen dazu bringen, die Zölle auf Stahl- und Aluminiumerzeugnisse für die EU-Staaten dauerhaft aufzuheben.
Konkret geht es um US-Zölle in der Höhe von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium. «Unsere Stahl- und Aluminiumbranche sowie viele andere wurden jahrzehntelang durch unfairen Handel mit vielen Ländern dezimiert», begründete US-Präsident Donald Trump die Einführung der Zölle Anfang März.
«US-Zölle sind Protektionismus pur»
Bislang sind die EU-Staaten nur bis zum 1. Mai von den neuen Zöllen ausgenommen. Die USA fordern in Verhandlungen Zugeständnisse für eine dauerhafte Befreiung von den Angaben. Für die USA interessant wäre etwa, dass EU-Importzölle auf Autos gesenkt würden. Diese liegen nämlich bei 10 Prozent, während der US-Zoll auf europäische Autos nur 2,5 Prozent beträgt.
Wir haben den USA nichts angeboten und wir werden ihnen auch nichts anbieten.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat im Europaparlament in Strassburg allerdings betont, die EU werde der USA nichts anbieten. Bei den US-Zöllen handle es sich um «Protektionismus pur».
Vergeltungszölle sind möglich
Die EU wolle, ohne jegliche Bedingungen unbefristet von den Zöllen ausgenommen werden, so Malmström. Erst wenn dies von Trump bestätigt werde, seien Verhandlungen über Handelserleichterungen möglich.
Für den Fall, dass europäische Unternehmen nicht dauerhaft von den neuen US-Zöllen ausgenommen werden, hat die EU bereits Vergeltungszölle angekündigt. Sie könnten zum Beispiel auf US-Produkte wie Whiskey, Motorräder und Jeans fällig werden.