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Eine Einigung im Handelskonflikt ist in weiter Ferne gerückt
Aus Tagesschau vom 06.08.2019.
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Yuan abgewertet Die USA werfen China Manipulation vor

China kontert umgehend die Vorwürfe. Derweil reagieren die Börsen verunsichert auf den erneuten Schlagabtausch.

Der Handelskrieg zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt eskaliert weiter. Die US-Regierung hat China offiziell als ein Land gebrandmarkt, das den Kurs seiner Währung manipuliert, um sich damit unfaire Vorteile im internationalen Wettbewerb zu sichern.

Die USA fordern mehr Transparenz

Die chinesische Volksrepublik wurde erstmals seit 25 Jahren wieder als Währungsmanipulator eingestuft. Das US-Finanzministerium forderte Peking zudem auf, alle Währungsgeschäfte künftig mit grösserer Transparenz und Fairness durchzuführen.

US-Finanzminister Steven Mnuchin werde in der Sache weitere Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds einleiten, um gemeinsam gegen diesen unlauteren Wettbewerb vorzugehen.

«Die USA zerstören die internationale Ordnung»

Die Reaktion Chinas kam umgehend: Die chinesischen Staatsmedien warfen den USA vor, absichtlich die internationale Ordnung zu zerstören. Die grossen Staaten seien dafür verantwortlich, in der Welt für Stabilität zu sorgen. So heisst es in einem scharf formulierten Leitartikel der Zeitung der Kommunistischen Partei.

Zugleich müssten sie die Grundlagen für die Entwicklung aller Länder schaffen. «Aber einige Leute in den Vereinigten Staaten machen genau das Gegenteil.»

China hatte unmittelbar zuvor seine Währung, den Yuan, abgewertet und erklärt, chinesische Unternehmen würden keine Agrargüter mehr aus den USA importieren. Beides wurde als Reaktion auf die vergangene Woche von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle angesehen.

Trump hatte zudem gewarnt, die Zölle von 10 Prozent auf chinesische Importe im Wert von rund 300 Milliarden Dollar könnten jederzeit erhöht werden.

Schlechtester Handelstag des Jahres

Der Handelskonflikt führte am Montag zu grossen Kurseinbussen an den Finanzmärkten. Viele Investoren befürchteten, dass Politiker der beiden Länder mit immer neuen Gegenmassnahmen reagieren würden – und damit das Wachstum der Weltwirtschaft abwürgen könnten.

Die Wall Street verzeichnete einen der schlechtesten Handelstage des Jahres: Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial schloss rund 3 Prozent niedriger bei 25'717.74 Punkten, der Nasdaq-Index verlor fast 3.5 Prozent und schloss bei 7'726 Punkten. In Asien und Europa hatten die Märkte ebenfalls nachgegeben.

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