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Zerstörung in Myanmar Nach Erdbeben: Die WHO ruft die höchste Alarmstufe aus

  • Die Welt­gesundheits­organisation (WHO) hat nach dem starken Erdbeben in Myanmar die höchste Alarmstufe ausgerufen.
  • Bei einem solchen Notfall der Stufe 3 mobilisiert die UNO-Behörde in Genf «grosse bis maximale» Hilfsmassnahmen.
  • Bislang hat die WHO drei Tonnen an medizinischen Hilfsgütern an Spitäler in Mandalay und Naypyitaw geschickt.

Das Beben der Stärke 7.7 zerstörte nach Angaben der WHO 3 Kliniken völlig und beschädigte 22 Spitäler. Die regierende Militärjunta spricht nach dem Beben vom Freitag von 2056 Toten, mehr als 3900 Verletzten und 270 Vermissten.

Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte nach Einschätzung von Experten noch weit höher liegen.

WHO fordert Hilfsgelder in Höhe von sieben Millionen

Die WHO wies darauf hin, dass sich die humanitäre Lage in dem Bürgerkriegsland in den vergangenen Jahren verschlechtert habe. Bereits vor dem Beben vom Freitag seien 12.9 Millionen Menschen in Myanmar auf medizinische Hilfsmassnahmen angewiesen gewesen.

Das Ausmass des Erbebens in Bildern

Die WHO fordert nun Geberländer dazu auf, rasch acht Millionen Dollar (gut sieben Millionen Schweizer Franken) bereitzustellen. Damit soll die Behandlung von Verwundeten, die Verhinderung von Krankheitsausbrüchen und die medizinische Grundversorgung in den nächsten Wochen sichergestellt werden.

Stellungnahme des EDA zu Myanmar

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Zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung hat die Schweiz der Vertretung von Myanmar in Genf ein Standard-Hilfsangebot für Naturkatastrophen unterbreitet.

Es handelt sich dabei um Hilfsmassnahmen (Experten und Hilfsgüter) in den Bereichen Wasserversorgung, medizinische Grundversorgung und Notunterkünfte. Inzwischen hat die Vertretung von Myanmar in Genf der Schweiz mitgeteilt, dass sie das Angebot begrüsst.

Die Schweiz stellt der UNO drei Experten des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) zur Verfügung. Sie werden vor Ort eine Lagebeurteilung vornehmen und die Bedürfnisse abklären. Zudem unterstützen sie die UNO bei der Identifikation von Umweltschäden, insbesondere in Bezug auf Bodenstabilität, Wasserquellen, Luftqualität und Infrastruktur.

Die Schweiz stellt auch ihren Partnerorganisationen vor Ort zusätzliche Mittel zur Verfügung. Die entsprechenden Planungen sind im Gang. Die von der Schweiz finanzierten 1200 Hygienekits gelangen durch das humanitäre Koordinationszentrum der ASEAN ins Schadensgebiet.  

SRF 4 News, 31.03.2025, 9 Uhr ; 

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