- Die indische Hauptstadt Neu-Delhi hat am Donnerstag beschlossen, alle Primarschulen bis auf Weiteres zu schliessen.
- Die Luftverschmutzung in der Millionenmetropole sei zu hoch, schreiben die Behörden.
«Aufgrund der steigenden Schadstoffwerte werden alle Grundschulen in Neu-Delhi bis auf Weiteres auf Fernunterricht umgestellt», kündigte die örtliche Chefministerin Atishi über das soziale Netzwerk X an.
In den schlimmsten Wochen der jährlichen Smogkrise, die auch viele andere Störungen in der Stadt mit sich bringt, sind die Schulen oft geschlossen.
Der Smog, eine Mischung aus Nebel und Schadstoffemissionen, die durch die Abgase von Billigdiesel, den Rauch der saisonalen landwirtschaftlichen Brandrodungen und die winterliche Abkühlung begünstigt wird, ist unter anderem jedes Jahr für Tausende von vorzeitigen Todesfällen verantwortlich.
Neu-Delhi und sein Ballungsraum, in dem über 30 Millionen Menschen leben, führen regelmässig die weltweiten Ranglisten der Luftverschmutzung im Winter an.
Die kühleren Temperaturen und die langsamen Winde verschärfen die Situation, indem sie jeden Winter von Mitte Oktober bis mindestens Januar tödliche Schadstoffe einfangen.
Im vergangenen Monat nahm der Oberste Gerichtshof, das höchste Gericht des Landes, saubere Luft in die Liste der grundlegenden Menschenrechte auf und wies die Regierung an, etwas dagegen zu unternehmen.
