- Vor mehr als zwei Jahren wurde der Afroamerikaner George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis getötet.
- Nun wurden zwei weitere beteiligte Ex-Polizisten zu Gefängnisstrafen verurteilt.
- Sie erhielten Haftstrafen von drei und dreieinhalb Jahren.
Der weisse Ex-Polizist Derek Chauvin, der Floyd sein Knie auf den Hals gedrückt hatte, war vor einem Gericht in Minneapolis schon vor längerer Zeit wegen Mordes zu 22 Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.
Er sitzt diese Strafe bereits ab. Anfang dieses Monats hatte ein Bundesgericht den 46-Jährigen zu weiteren 21 Jahren Haft verurteilt.
Die beiden jetzt Verurteilten, Alexander Kueng und Tou Thao, waren im Februar 2022 vor dem Bundesgericht in St. Paul schuldig gesprochen worden, Floyds verfassungsmässige Bürgerrechte verletzt zu haben.
Den Ex-Polizisten wurde vorgeworfen, keine medizinische Hilfe geleistet zu haben. Kueng und Thao wurden ausserdem für schuldig befunden, nicht versucht zu haben, die Gewaltanwendung durch Chauvin zu stoppen.
Der Tod des Afroamerikaners Floyd am 25. Mai 2020 bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis hatte in den USA Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Videos dokumentieren, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten.
Chauvin presste dabei sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Seine Kollegen Kueng, Thao und Lane schritten nicht ein. Floyd verlor der Autopsie zufolge das Bewusstsein – und starb.